Der Boom von Medikamenten zur Gewichtsreduktion wie "Ozempic", "Mounjaro" oder "Wegovy" führt zu einem Anstieg von Betrug und gefährlichen Nebenwirkungen. Kriminelle nutzen die hohe Nachfrage aus, indem sie gefälschte Rezepte in Umlauf bringen, was Apotheken und Krankenkassen erhebliche finanzielle Schäden zufügt. Zudem bergen diese Präparate ohne ärztliche Begleitung ernsthafte Risiken.
Insbesondere Menschen mit Diabetes werden durch Lieferengpässe benachteiligt, während gleichzeitig das Interesse an diesen Medikamenten durch Medienberichte und Influencer weiter gesteigert wird. Die Gefahr durch unechte Produkte ist ebenfalls alarmierend hoch.
Das Problem der Rezeptfälschung nimmt dramatisch zu, insbesondere für Medikamente mit Missbrauchspotential. Kriminelle Gruppen nutzen die hohe Nachfrage nach Abnehmspritzen systematisch aus, um illegal an diese Mittel heranzukommen.
In Baden-Württemberg haben Sicherheitsbehörden einen deutlichen Anstieg von Rezeptfälschungen registriert. Besonders betroffen sind Medikamente, die normalerweise auf Rezept verschrieben werden müssen. Die Kriminalität konzentriert sich oft auf überregionale Tätergruppen aus Osteuropa, die professionell vorgehen. Für Apotheken stellt dies eine enorme Herausforderung dar, da es schwierig ist, echte von gefälschten Rezepten zu unterscheiden. Die Folgen sind erhebliche finanzielle Verluste, wenn Krankenkassen die Kosten für gefälschte Rezepte nicht übernehmen.
Die unsachgemäße Nutzung von Abnehmspritzen birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, insbesondere wenn diese ohne medizinische Begleitung eingenommen werden.
Speziell bei Präparaten wie "Ozempic" oder "Mounjaro" können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, darunter Übelkeit, Flüssigkeitsmangel sowie Unterzuckerung. Diese Symptome können lebensbedrohlich sein, besonders wenn unechte Produkte verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist ein Fall in Freiburg, wo gefälschte Insulin-Stifte verkauft wurden, die zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen konnten. Ärzte warnen daher dringend vor einer Eigenbehandlung und betonen die Notwendigkeit einer fachkundigen Betreuung bei der Anwendung dieser Medikamente. Zudem wird die ursprüngliche Patientengruppe - Menschen mit Diabetes - durch den Missbrauch benachteiligt, da es zu Lieferengpässen kommt.