In den Jahren zwischen 1968 und 1993 prägte ein besonderer Fernsehkoch das kulinarische Leben vieler Menschen im ehemaligen Ostdeutschland. Kurt Drummer, aus Chemnitz stammend, führte mit seiner charmanten Art und praktischen Tipps über 25 Jahre hinweg durch die Küchen der DDR-Bürger. Seine Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ wurde zu einer wöchentlichen Inspiration für Hausfrauen und Hobbyköche, die trotz knapper Lebensmittelversorgung kreative Gerichte zubereiten wollten. Besonders berühmt wurde er durch seine Spezialität: das traditionelle Thüringer Rostbrätel.
In jenen Zeiten des Mangels schaffte es Kurt Drummer, eine Brücke zwischen Studio und Zuhause zu bauen. Jede Woche begleitete er seine Zuschauer auf einer kulinarischen Reise, die oft mit dem Duft von frisch zubereitetem Fleisch endete. Inmitten dieser Herausforderungen entwickelte er das Rezept für das legendäre Thüringer Rostbrätel:
Drummer brachte nicht nur Kochkunst, sondern auch eine Portion Lebensfreude in die Wohnungen seiner Zuschauer. Seine Sendungen wurden zu einem wichtigen Teil des Wochenplans, wo man nicht nur lernte, sondern auch träumte und hoffte. Jedes Mal, wenn er am Ende sagte: „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren der Rezepte“, spürten die Menschen eine Verbindung, die weit über die Küche hinausging.
Von einem Journalisten her gesehen, zeigt diese Geschichte die Macht einfacher Dinge – wie ein gut zubereitetes Gericht –, die Menschen zusammenbringen können, selbst in schwierigen Zeiten. Kurt Drummer hat gezeigt, dass Fantasie und Liebe zum Detail genug sind, um Wunder zu bewirken. Seine Arbeit bleibt ein Beweis dafür, dass selbst in knappen Zeiten das Leben noch immer schön sein kann, wenn man nur bereit ist, sich darauf einzulassen.