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Die Papa-Phase: Eine neue Phase in der Familie
2025-02-11

In vielen Familien gibt es Phasen, in denen Kinder eine enge Bindung zu einem Elternteil entwickeln. In diesem Artikel beschreibt die Autorin ihre Erfahrungen mit dem Wandel ihres Sohnes von einem Mamasöhnchen zu einem Kind, das den Vater bevorzugt. Diese Veränderung wirft Fragen auf und erfordert ein neues Verständnis für die Entwicklung des Kindes und die Rolle der Eltern.

Verstehen der Papa-Phase

In dieser Phase entdeckt das Kind eine neue Beziehungsperspektive, die sich auf den Vater konzentriert. Die Autorin erläutert, dass dies nicht als Ablehnung der Mutter zu verstehen ist, sondern als natürliche Entwicklung im Prozess der Identitätsfindung. Sie erklärt, warum diese Phase wichtig ist und wie sie damit umgeht.

Das Kind strebt nach Unabhängigkeit und beginnt, sich von der Mutter abzuheben. Dies geschieht oft durch eine verstärkte Bindung an den Vater, was als Triangulierung bezeichnet wird. Während der ersten Lebensjahre hatte das Kind eine engere Bindung zur Mutter, nun sucht es jedoch nach neuen Bezugsgrößen. Besonders Jungen identifizieren sich in diesem Alter stärker mit dem Vater, da sie erkennen, dass sie sich von der Mutter unterscheiden. Diese Phase kann auch durch den alltäglichen Umgang mit überwiegend weiblichen Personen verstärkt werden, wodurch der Vater idealisiert wird. Zudem bieten Väter oft unterschiedliche Ansätze bei Spielen und Erziehung, was das Kind anzieht.

Bewältigung der Herausforderungen

Die Autorin berichtet, wie sie mit dieser Phase umgegangen ist und welche Strategien hilfreich waren, um das Gleichgewicht zwischen Mama und Papa wiederherzustellen. Sie beschreibt, wie sie lernte, die Situation nicht persönlich zu nehmen und stattdessen aktiv auf das Kind zuzugehen.

Anfangs reagierten die Eltern, indem sie die Aufgaben untereinander aufteilten – der Vater kümmerte sich mehr um den Sohn, die Mutter um die Tochter. Diese Methode erwies sich jedoch als kontraproduktiv, da sie die Fixierung auf einen Elternteil verstärkte. Aktuell bemühen sich die Eltern, alle Aufgaben gleichmäßig zu verteilen, sodass jedes Kind gleichermaßen von beiden Elternteilen betreut wird. Dies schafft eine ausgewogenere Dynamik und hilft dem Kind, beide Elternteile als wichtige Bezugspersonen zu sehen. Durch dieses neue Gleichgewicht hat die Autorin festgestellt, dass ihr Sohn sie häufiger um Unterstützung bittet, was ihr zeigt, dass die Mutter immer präsent bleibt, egal wie sehr das Kind sich entwickelt.

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