Finanzierung
Die USA verlieren ihre Spitzenbonität: Moody’s senkt Kreditbewertung
2025-05-17

Die amerikanische Wirtschaft erleidet einen weiteren Rückschlag, nachdem die internationale Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten herabgestuft hat. Der Grund dafür liegt in der fortschreitenden Verschuldung und dem Mangels an wirksamen Maßnahmen zur Korrektur des Haushaltsdefizits. Diese Entscheidung führt zu scharfer Kritik seitens des Weißen Hauses, das die Glaubwürdigkeit der Agentur in Frage stellt.

Aufgrund der steigenden Staatsschulden wird eine langfristige Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Aufschwungs jedoch von Moody’s nicht erwartet. Die einzigartigen Vorteile der US-Wirtschaft bleiben dennoch intakt, wie Größe, Flexibilität und globale Bedeutung des Dollars als Reservewährung.

Herabstufung der amerikanischen Bonität: Eine Frage der Finanzpolitik

Die amerikanische Regierung muss sich nun mit einem entscheidenden Problem auseinandersetzen: Wie kann sie langfristig die öffentliche Finanzlage stabilisieren? Nach Moody’s neuer Bewertung zeigt sich klar, dass die jährlichen Haushaltsdefizite und steigenden Zinslasten die Kreditwürdigkeit negativ beeinflussen. Ohne konkrete Pläne zur Reduktion der Schuldenquote könnte sich die Situation weiter verschlechtern.

In ihrer Analyse betont Moody’s, dass die amerikanischen Bundesregierungen sowie der Kongress bisher versagt haben, geeignete Maßnahmen gegen das stetige Ansteigen der Defizite zu ergreifen. Laut Prognosen soll die Schuldenquote bis zum Jahr 2035 auf etwa 134 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass aktuelle Diskussionen über Haushaltskürzungen wahrscheinlich keine signifikanten Ergebnisse zeitigen werden. Stattdessen droht eine weitere Herabstufung, falls sich die politischen Akteure nicht auf nachhaltige Lösungen einigen.

Perspektiven für die amerikanische Wirtschaft trotz Sinken der Bonität

Trotz der aktuellen Niedrigstellung der Bonität bleibt die amerikanische Wirtschaft stark und dynamisch. Moody’s sieht keine ernsthaften Auswirkungen auf das langfristige Wirtschaftswachstum, da das Land über außergewöhnliche Strukturen verfügt, die es resistent gegenüber Krisen machen. Besonders hervorzuheben ist die Rolle des US-Dollars als globale Reservewährung, was weiterhin internationale Vertrauenssignale sendet.

Zwar hat die aktuelle politische Landschaft durch Präsident Trumps Zölle eine gewisse Unsicherheit geschaffen, doch erwartet Moody’s keine Rezession oder dauerhafte Schäden für das BIP-Wachstum. Während kurzfristige Schwankungen möglich sind, während sich die Wirtschaft an neue Rahmenbedingungen anpasst, bleibt das langfristige Potenzial der amerikanischen Wirtschaft unverändert stark. Zusätzlich hebt die Agentur die Wirksamkeit der Geldpolitik unter Führung der Federal Reserve hervor, die weiterhin unabhängig agiert und somit die Stabilität der Wirtschaft gewährleistet.

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