Ein kühnes Projekt namens Bicibus wurde in der Stadt Landau eingeführt, um Kinder sicher und nachhaltig zur Schule zu bringen. Dabei handelt es sich um einen Fahrradkonvoi, der von Erwachsenen begleitet wird. Die Initiative zielt darauf ab, das morgendliche Chaos vor Schulen zu reduzieren und gleichzeitig ein bewusstes Verkehrsverhalten zu fördern.
In Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamtschule, der Stadtverwaltung und der Polizei wurde eine Route entwickelt, die von erfahrenen Freiwilligen überwacht wird. Diese garantieren Sicherheit und vermitteln Kindern gleichzeitig das Bewusstsein für eine umweltfreundliche Fortbewegung.
Der Bicibus bietet eine innovative Lösung für den Schulweg. 15 engagierte Freiwillige, hauptsächlich Eltern und Lehrkräfte, sorgen dafür, dass die Kinder sicher ankommen. Jeder Teilnehmer muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen und verkehrssicheres Rad- und Helmgerät besitzen. Die Route beginnt an festgelegten Haltepunkten, wo sich weitere Kinder anschließen können. Dies schafft eine strukturierte und kontrollierte Umgebung für alle Beteiligten. Die Initiative hat bereits bei rund 80 Familien Anklang gefunden, obwohl noch unklar ist, wie viele tatsächlich teilnehmen werden.
Trotz der positiven Resonanz gibt es auch Kritik, insbesondere von Autofahrern, die befürchten, behindert zu werden. Doch die Stadtverwaltung betont, dass es nicht darum geht, Autofahrer zu diskriminieren, sondern vielmehr das Morgenchaos zu reduzieren.
Das Hauptziel des Projekts ist es, gefährliche Situationen vor Schulen zu vermeiden, die durch den starken Automobilverkehr entstehen. Jenni Follmann von der Stadtverwaltung unterstreicht, dass dies keine Maßnahme gegen Autofahrer darstellt, sondern eine Möglichkeit sein soll, eine nachhaltige und sichere Alternative anzubieten. Noch bevor das Projekt offiziell gestartet wurde, erreichten Beschwerden die Stadtverwaltung. Ein wütender Bürger glaubte, dass der Bicibus speziell entwickelt worden sei, um ihn und andere Autofahrer auszubremsen. Die Stadt möchte jedoch klarstellen, dass es lediglich darum geht, alternative Verkehrsmittel zu fördern und gleichzeitig die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Es wird gehofft, dass nach und nach mehr Schulen dem Beispiel folgen und sich aktiv am Projekt beteiligen.