Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern spielt eine entscheidende Rolle im Leben jedes Menschen. Eine neuartige Studie legt nahe, dass viele Eltern unbewusst bestimmte Kinder bevorzugen, was sich nachhaltig auf deren Entwicklung auswirken kann. Diese Forschung zeigt erstaunliche Erkenntnisse über die Faktoren, die zu dieser Vorliebe führen.

Psychologen haben herausgefunden, dass Eltern oft ein Kind mehr als andere unterstützen. Die Untersuchung, durchgeführt von Experten aus den USA und Kanada, analysierte Daten von etwa 20.000 Personen aus Nordamerika und Westeuropa. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass unterschiedliche Behandlungen negative Auswirkungen auf benachteiligte Geschwister haben können. Besonders auffällig war, dass Mädchen häufiger als Jungen bevorzugt werden, unabhängig vom Geschlecht der Eltern. Zudem fördern Eltern seit den neunziger Jahren die Autonomie von Mädchen stärker als von Jungen.

Die Persönlichkeitsmerkmale der Kinder spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Gewissenhafte und verträgliche Kinder scheinen leicht bevorzugt zu werden, während keine negativen Effekte bei offenen, extravertierten oder neurotischen Kindern festgestellt wurden. Interessanterweise bleibt diese Bevorzugung auch bestehen, wenn die Kinder erwachsen werden. Die Forscher betonen jedoch, dass ihre Studie nur Korrelationen aufzeigt und nicht die Gründe für diese Vorlieben erklärt.

Es ist wichtig, dass alle Kinder sich geliebt und unterstützt fühlen. Eltern sollten sich bewusst machen, wie ihre Handlungen langfristig auf die Entwicklung ihrer Kinder einwirken können. Indem sie gleichwertige Unterstützung bieten, schaffen sie eine positive Grundlage für das Wohlergehen und das Selbstbewusstsein ihrer Nachkommen. Dies fördert nicht nur individuelle Stärken, sondern trägt auch zur Gesellschaft insgesamt bei.