Eltern Kinder
Elterliche Vorlieben: Ein neues Licht auf die Bevorzugung von Kindern
2025-01-20

In einer umfassenden Studie haben Psychologen den Einfluss elterlicher Vorlieben auf Kinder untersucht. Die Forscher analysierten 30 wissenschaftliche Arbeiten und 14 Datenbanken, was insgesamt über 19.000 Teilnehmer umfasste. Diese Meta-Studie konzentrierte sich hauptsächlich auf westliche Kulturen und kam zu überraschenden Schlussfolgerungen über die Art und Weise, wie Eltern ihre Kinder behandeln. Die Ergebnisse zeigen, dass Töchter tendenziell von beiden Elternteilen bevorzugt werden, unabhängig von deren Geschlecht. Zudem spielen Geburtsreihenfolgen eine weniger einheitliche Rolle als angenommen.

Die Erkenntnisse der Studie in Detail

In einer sorgfältig durchgeführten Untersuchung im Herbst des akademischen Jahres hat Professor Alexander Jensen von der Brigham Young University in Utah gemeinsam mit seiner Kollegin McKell Jorgensen-Wells tiefgreifende Erkenntnisse über elterliche Vorlieben gewonnen. Ihre Arbeit beruhte auf einem breiten Spektrum von Daten aus Westeuropa und Nordamerika, wobei sie insbesondere fünf Aspekte der Behandlung von Kindern unter die Lupe nahmen: allgemeine Aufmerksamkeit, positive und negative Interaktionen, Ressourcenverteilung sowie Kontrolle und Autonomie.

Ein überraschender Befund war, dass beide Elternteile eher Töchter bevorzugen, was vor allem in Nordamerika deutlich sichtbar war. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass Töchter möglicherweise als einfacher zu erziehen empfunden werden. Dies scheint jedoch nicht bewusst wahrgenommen zu werden, da explizite Unterschiede in der Erziehung selten sind.

Hinsichtlich der Geburtsreihenfolge zeigte die Studie, dass jüngere Geschwister in bestimmten Bereichen bevorzugt werden, während ältere Kinder mehr Autonomie genießen. Dies legt nahe, dass die Präferenz je nach Kontext variiert.

Die Studie betont, dass ihre Ergebnisse primär für westliche Gesellschaften gültig sind und möglicherweise nicht auf andere Kulturen übertragbar sind.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, wirft diese Studie ein interessantes Licht auf die komplexe Dynamik innerhalb von Familien. Sie zeigt uns, dass selbst unbewusste Vorlieben einen bedeutenden Einfluss auf das Verhalten der Eltern haben können. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Eltern daran zu erinnern, bewusster auf ihre Handlungen zu achten und potenzielle Ungleichbehandlungen zu vermeiden. Es ist auch eine Aufforderung, darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft die Rolle von Geschlecht und Geburtsreihenfolge in der Familie neu definieren können.

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