Die Zeitspanne zwischen Hoffnung und Resignation kann für Eltern sehr lang werden. Manchmal dauert es Monate, Jahre oder sogar Jahrzehnte, bis sie sich mit der Entscheidung ihrer Kinder abfinden können. Während dieser schwierigen Phase müssen die Eltern lernen, mit Ungewissheit umzugehen und sich darauf verlassen, dass ihre Kinder eines Tages von selbst Kontakt aufnehmen mögen. Besonders an besonderen Anlässen wie Feiertagen oder Geburtstagen keimt die Sehnsucht nach einer Verbindung neu auf.
Anonyme Unterstützung bietet Trost und Austauschmöglichkeiten. Eine anonyme Selbsthilfegruppe sorgt dafür, dass jeder Teilnehmer seine persönliche Geschichte teilen kann, ohne Angst vor öffentlicher Aufmerksamkeit zu haben. Obwohl die Gründe für die Funkstille unterschiedlich sein mögen, finden sich viele Eltern in ähnlichen Erfahrungen wieder. Der Austausch innerhalb solcher Gruppen ist unerlässlich, da das Thema oft nicht offen besprochen werden kann. Viele Eltern haben dadurch gelernt, dass sie nicht allein sind und dass es auch andere gibt, die ähnliche Herausforderungen durchleben.
Inmitten dieser Herausforderungen entsteht eine starke Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und Kraft aus der gemeinsamen Erfahrung zieht. Die Gründung weiterer Gruppen in verschiedenen Städten zeigt, dass es einen Bedarf an solchen Plattformen gibt. Diese Unterstützung hilft den betroffenen Eltern, ihren Weg der Hoffnung und Akzeptanz fortzusetzen, indem sie sich gegenseitig Mut machen und ermutigen, immer weiterzugehen. Es ist ein Prozess des Wachstums und der Stärkung, der letztendlich dazu führt, dass die Eltern ihre innere Ruhe wiederfinden und neuen Lebensmut gewinnen.