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Koalitionsversprechen gebrochen: Keine Stromsteuersenkung für Haushalte
2025-06-24

Die Bundesregierung hat entschieden, die im Koalitionsvertrag festgelegte Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß, die ursprünglich allen Haushalten zugutekommen sollte, nicht umzusetzen. Katherina Reiche, die Wirtschaftsministerin, erklärte, dass die Haushaltslage eine vollständige Umsetzung des Versprechens nicht zulässt. Stattdessen liege der Fokus darauf, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu gewährleisten, wo der größte Handlungsbedarf bestehe.

Für die privaten Verbraucher bedeutet dies, dass die direkte Entlastung durch eine Stromsteuersenkung ausbleibt. Alternativ sollen Haushalte jedoch durch eine Reduzierung der Gasspeicherumlage und der Netzentgelte unterstützt werden. Eine direkte Senkung der Stromsteuer hätte nach Berechnungen von Vergleichsportalen den Strompreis um etwa zwei Cent pro Kilowattstunde reduziert, was einer jährlichen Entlastung von rund 93 Euro für eine Familie mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4000 Kilowattstunden entsprochen hätte.

Diese politische Kurskorrektur unterstreicht die Herausforderungen, vor denen Regierungen stehen, wenn sie zwischen umfassenden Wahlversprechen und der harten finanziellen Realität abwägen müssen. Während die Entscheidung, die Industrie zu priorisieren, wirtschaftlich begründbar ist, wirft sie Fragen nach der Glaubwürdigkeit politischer Zusagen auf und fordert eine transparente Kommunikation, um das Vertrauen der Bürger nicht zu untergraben. Es zeigt sich, dass auch in schwierigen Zeiten ein klares Bekenntnis zu Fairness und die Suche nach ausgewogenen Lösungen unerlässlich sind, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

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