Journalismus
Kritik an den Friedensbemühungen: Ukraine fordert mehr Mitsprache
2025-03-19

Die jüngsten Bemühungen um einen Friedensschluss im ukrainischen Konflikt stehen im Mittelpunkt heftiger Kritik. Während Donald Trump und Wladimir Putin über mögliche Abmachungen diskutieren, zeigt sich Wolodymyr Selenskyj enttäuscht darüber, dass die Ukraine selbst aus diesen Gesprächen herausgehalten wird. Trotz vereinbarter Maßnahmen zur Schonung der Energieinfrastruktur bleibt die Lage am Boden weiterhin angespannt, wie aktuelle Angriffe belegen.

Russische Drohnenangriffe trotz Friedensgespräche

In der Nacht auf Mittwoch zeugte ein weiterer Angriff mit Kampfdrohnen von der fortbestehenden Gefahr für zivile Ziele in der Ukraine. In Kupjansk wurde eine Frau getötet, während auch andere Regionen unter dem Beschuss litten. Das ukrainische Militär meldete erfolgreich 72 Drohnen abgeschossen zu haben, wobei insbesondere die elektronische Luftabwehr effektiv war. Präsident Selenskyj betonte auf X, dass solche Angriffe die normale Lebensweise der Ukrainer erneut stören.

Auch Moskaus Angaben sprechen von einer erfolgreichen Abwehr diverser Drohnenangriffe seitens des russischen Militärs, vor allem in Grenzregionen wie Kursk und Brjansk. Diese gegenseitigen Vorwürfe verdeutlichen die komplexe Dynamik des Konflikts.

Das Telefonat zwischen Trump und Putin dauerte nach Angaben zwei Stunden, ohne jedoch zu einem klaren Ergebnis geführt zu haben. Trump spricht von "viele Elemente eines Friedensvertrags" erörtert, während die Realität am Boden eine andere Bild zeigt.

Weitere Verhandlungen sollen demnächst in Saudi-Arabien stattfinden, doch bleibt offen, wer daran teilnehmen wird.

Von besonderer Bedeutung ist für die Ukraine, dass die Atommächte keine Entscheidungen treffen, die ihre Interessen schaden könnten. Selenskyj mahnt daher zur Vorsicht und betont die Notwendigkeit einer aktiven Rolle seiner Regierung in allen Friedensgesprächen.

Die Angriffe auf russische Ölraffinerien durch die Ukraine scheinen Wirkung zu zeigen, was möglicherweise einen Grund für Putins Zugeständnisse darstellt. Experten fragen sich, ob Trumps Intervention tatsächlich neue Wege eröffnet oder lediglich bestehende Diskussionen wiederbelebt.

Mittlerweile verfolgen internationale Beobachter die Entwicklung gespannt, da jede Seite unterschiedliche Interpretationen der Ereignisse vorbringt.

Vom Journalistenstandpunkt aus zeigt sich, dass Friedensprozesse nur dann erfolgreich sein können, wenn alle Beteiligten gleichermaßen am Tisch sitzen und ihre Stimme laut werden lassen können. Die Ausschlusspolitik, die aktuell praktiziert wird, birgt das Risiko, dass wichtige Aspekte ignoriert werden, die letztlich zu einem dauerhaften Frieden führen könnten. Eine echte Lösung des Konflikts erfordert daher nicht nur bilaterale Gespräche, sondern eine inklusive Strategie, die alle relevanten Akteure einbezieht.

more stories
See more