Eine wichtige Herausforderung für Eltern ist die richtige Reaktion in kritischen Situationen. Am vergangenen Wochenende erlebten Teilnehmer eines Seminars in Sulzfeld praxisnahe Anleitungen zur Behandlung von Notfällen bei Kindern. Der Medizinpädagoge Marcel Bilger vermittelte dabei nützliche Kenntnisse, die nicht nur beruhigend wirken, sondern auch das Selbstvertrauen stärken sollen. In einem gemütlichen Raum versammelten sich über ein Dutzend interessierte Personen, um den notwendigen Maßnahmen bei Erstversorgung zu lernen.

Die Bedeutung solcher Schulungen wird durch die wachsende Nachfrage unterstrichen. Seit sieben Jahren organisiert der Vater von fünf Kindern regelmäßig Fortbildungen, weil ihm klar geworden ist, dass viele Eltern unsicher handeln, wenn es um Notfälle geht. Oftmals führt dies dazu, dass falsche Informationen oder Aberglauben weitergegeben werden. Durch sein evidenzbasiertes Vorgehen möchte Marcel Bilger klare Standards setzen und die Teilnehmer auf eine sachliche Einschätzung vorbereiten. Sein Ziel ist es, die Angstmacherei zu reduzieren und stattdessen Handlungsanweisungen zu vermitteln, die auch in Stresssituationen leicht umsetzbar sind.

In praktischen Übungen lernten die Teilnehmer verschiedene Techniken, wie man im Falle einer Atemnot oder eines Herzstillstands reagiert. Die anfängliche Unsicherheit schmolz rasch dahin, als die Gruppe aktiv wurde und die verschiedenen Szenarien durchspielte. Besonders beeindruckt waren die zukünftigen Eltern Charlotte und Christian Fuchs aus Bruchsal, die durch einen Schwager auf diesen Kurs hingewiesen wurden. Auch Jennifer Falter aus Hilsbach betonte die Wichtigkeit kontinuierlicher Weiterbildung in diesem Bereich. Eine entscheidende Botschaft des Tages war, dass Ruhe und schnelles Handeln die wichtigsten Werkzeuge in einer Notfallsituation darstellen.

Eltern sollten sich bewusst machen, dass ihr Engagement und ihre Aufmerksamkeit die Sicherheit ihrer Kinder erhöhen können. Mit der richtigen Ausbildung und dem Mut, die gelernten Methoden umzusetzen, kann jeder Notfall weniger bedrohlich erscheinen. Diese Art der Vorbereitung trägt nicht nur zur Sicherheit der Kinder bei, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein der Eltern. Eine aktive Haltung zeigt, dass jede Intervention besser ist, als untätig zu bleiben – ein Gedanke, der Mut macht und Verantwortungsbewusstsein fördert.