In einer Informationsveranstaltung in Plettenberg wurden Eltern aufgeklärt über die Herausforderungen und Gefahren der digitalen Welt für Kinder. Stadtsprecher Hanno Grundmann betonte dabei die Bedeutung von Medienerziehung und -kompetenz. Zusammen mit Britta Meyer, Leiterin des Familienzentrums Eschen, diskutierten sie über die Auswirkungen von Medienkonsum auf die Entwicklung von Kindern und warnten vor strafbaren Inhalten auf Kinderhandys.
In jüngster Zeit hat sich die Art und Weise, wie Kinder aufwachsen, grundlegend verändert. Während früher analoge Kommunikationsmittel den Alltag bestimmten, spielt heute das digitale Medium eine zentrale Rolle. Die Veranstaltung am Donnerstagabend in Plettenberg beleuchtete die Spannung zwischen diesen beiden Welten. Besonders alarmierend ist dabei die Tatsache, dass bereits der Besitz bestimmter Inhalte auf Kinderhandys rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Hanno Grundmann erklärte den Teilnehmern, dass viele populäre Apps Altersbeschränkungen aufweisen, die oft nicht beachtet werden. Zudem kritisierte er die Praxis, Smartphones als digitale Babysitter einzusetzen, was die direkte Kommunikation zwischen Eltern und Kindern erschwert. Stattdessen plädierte er für ein offenes Gespräch und eine vertrauensvolle Beziehung, um Kinder besser auf die digitalen Herausforderungen vorzubereiten.
Moderne Eltern stehen vor der Aufgabe, ihre eigenen Medienkonsumgewohnheiten zu überdenken und als Vorbilder zu dienen. Britta Meyer betonte, dass es nicht darum geht, Kinder vollständig vor der digitalen Welt abzuschirmen, sondern sie gezielt zu begleiten. Dies schließt sowohl die Wertevermittlung ein als auch die Fähigkeit, Medien sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Erkennung und Vermeidung möglicher Gefahren im Internet.
Falls Kinder mit unerwünschten oder illegalen Inhalten in Berührung kommen, sollten Eltern sofort handeln. Grundmann empfiehlt, solche Situationen ernst zu nehmen und gegebenenfalls die Behörden einzuschalten. Auch sollte das Kind über die möglichen Folgen aufgeklärt werden, um zukünftige Fehler zu vermeiden.
Die Veranstaltungsreihe der Plettenberger Familienzentren unterstreicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Bildung in dieser Frage. Der abschließende Familientag am 16. Mai bietet eine weitere Gelegenheit, Wissen auszutauschen und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Durch diese Initiative soll erreicht werden, dass Eltern ihre Kinder aktiv begleiten können, wenn sie die ersten Schritte in der digitalen Welt unternehmen.