Eltern Kinder
Leistungsdruck in der Schule: Wie Eltern ihren Kindern helfen können
2025-02-14

In vielen Familien steigt der Druck auf Schüler, insbesondere um die Schulnoten zu verbessern. Die Halbjahreszeugnisse haben auch in den letzten beiden Bundesländern ihre Ankunft erreicht, und mit ihnen kommen oft hohe Erwartungen und Sorgen. Psychologen und Pädagogen warnen vor diesem Trend und bieten Lösungen an, wie Eltern ihren Kindern besser beistehen können.

Der Leistungsdruck bei Schülern ist ein weit verbreitetes Phänomen, das bereits in der Grundschule beginnt. Elisabeth Raffauf, eine Diplom-Psychologin aus Köln, beobachtet, dass die Belastung besonders stark wird, wenn es um den Übergang zum Gymnasium geht. Sie betont jedoch, dass Kinder und Jugendliche einen wichtigen Zeitpunkt haben, der noch bedeutender ist als die Zukunft – das Hier und Jetzt. Ingo Spitczok von Brisinski, ein Kinder- und Jugendpsychiater aus Viersen, stimmt zu und fügt hinzu, dass schlechte Noten im Zeugnis nicht das Ende der Welt bedeuten. Es gibt viele verschiedene Wege, die zu einem erfolgreichen Leben führen können.

Eltern sollten sich bewusst machen, dass gute Noten nicht immer entscheidend für spätere Erfolge sind. Christian Ehmann, Leiter einer Klinikschule in Baden-Württemberg, erklärt, dass es wichtig ist, das Kind oder den Jugendlichen zunächst zu trösten und ihm Zuwendung zu zeigen, wenn es mit Versagensängsten nach Hause kommt. Eine einfache Geste wie gemeinsam einen Tee zu trinken kann Wunder wirken. Elisabeth Raffauf rät außerdem, dass Eltern ihrem Kind vermitteln sollten, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind als Schule. Ein schlechtes Zeugnis sollte daher nicht überbewertet werden. Stattdessen sollten Eltern ihr Kind ermutigen, Schwierigkeiten zu meistern und daraus zu lernen. Dies ist eine wertvolle Lektion für das Leben, die über die Schulbänke hinausreicht und dazu beiträgt, selbstbewusste und widerstandsfähige Menschen zu formen.

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