In den vergangenen Wochen hat sich die Anzahl der Influenza-Fälle unter jungen Menschen in Deutschland stark erhöht. Besonders Kinder und Jugendliche sind von dieser Welle betroffen, wobei die Zahlen seit sieben Jahren nicht mehr so hoch waren. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in der sechsten Kalenderwoche des Jahres 2025 über elftausend laborbestätigte Fälle gemeldet. Die Erkrankungszahlen bei Fünf- bis Vierzehnjährigen haben sich im neuen Jahr mehr als verdreifacht. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, was Eltern beachten sollten und welche Maßnahmen notwendig sind.
Im Herbst, als die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, breitet sich die Grippeviruswelle in Deutschland aus. In der aktuellen Situation zeichnet sich besonders eine starke Präsenz von Influenza-Viren ab, während andere Atemwegsviren wie RSV oder Coronaviren seltener nachgewiesen werden. Die ersten Symptome einer Grippeerkrankung treten etwa zwei bis drei Tage nach der Ansteckung auf. Häufig beginnt es mit einem plötzlichen hohen Fieber, gefolgt von Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Bei Kindern können zusätzlich Übelkeit und Erbrechen auftreten. Ein trockener, quälender Husten ist ebenfalls typisch und kann einige Wochen anhalten.
Bei gesunden Kindern verläuft die Krankheit meist ohne Komplikationen, jedoch schwächt das Virus die Abwehrkräfte und macht den Körper anfälliger für weitere Infektionen. Insbesondere ältere Menschen, wie Großeltern, sollten während der Krankheitsdauer vermieden werden, um sekundäre Infektionen zu verhindern. Für Frühgeborene und Kinder mit Vorerkrankungen besteht ein höheres Risiko schwerwiegender Verläufe, weshalb eine passive Immunisierung gegen RSV empfohlen wird.
Eltern sollten auch auf Atmungsschwierigkeiten achten. Wenn Kinder schneller atmen oder pfeifende Geräusche beim Ausatmen zeigen, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich. Trotz der hohen Infektionszahlen sollten Eltern nicht in Panik geraten. Der Anstieg der Arztbesuche ist normal in dieser Jahreszeit, insbesondere nach den Weihnachtsferien, wenn die Menschen wieder verstärkt miteinander interagieren.
Um Kinder vor einer Ansteckung zu schützen, empfehlen viele Gesundheitsorganisationen die jährliche Grippeimpfung ab dem ersten Lebenshalbjahr. Die Therapie bei einer Infektion besteht hauptsächlich in Bettruhe und der Einnahme von fiebersenkenden Mitteln. Antibiotika helfen nur bei bakteriell bedingten Folgeerkrankungen.
Von Journalisten und Experten wird betont, dass Vorsicht geboten ist, aber keine Panik entstehen sollte. Mit den richtigen Maßnahmen und Aufmerksamkeit können Eltern ihre Kinder sicher durch diese Grippe-Welle begleiten.
Die aktuelle Grippe-Welle zeigt deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen sind, um die Gesundheit unserer Kinder zu schützen. Es ermutigt uns, auf Hygiene zu achten, die Impfung ernst zu nehmen und auf die Symptome zu reagieren. Durch achtsame Elternschaft und gemeinsame Anstrengungen können wir unsere Kinder und Familie besser vor solchen Infektionen schützen. Dies ist eine Gelegenheit, uns bewusst zu machen, wie wichtig es ist, die Gesundheit aller Familienmitglieder zu priorisieren und aufeinander achtzugeben.