Eltern Kinder
Neues Pilot-Projekt in Thüringen: Unterstützung für Kinder aus Suchtfamilien
2025-02-14

In Thüringen startet ein bedeutendes Vorhaben, das sich den oft unsichtbaren Leiden von Kindern aus Suchtfamilien widmet. Das Präventionszentrum der Suchthilfe in Thüringen gGmbH (SiT) hat ein groß angelegtes Pilotprojekt ins Leben gerufen, um diesem sensiblen Thema auf besondere Weise zu begegnen. Ein Kernstück des Projekts ist der Film „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“, der landesweit gezeigt wird und die Herausforderungen dieser Kinder eindrucksvoll darstellt. Der Film dient nicht nur als Medium, sondern auch als Ausgangspunkt für Diskussionen und Schulungen, die Fachkräfte befähigen sollen, später eigene Veranstaltungen durchzuführen.

Die DAK-Gesundheit unterstützt dieses Projekt mit einer Finanzierung von 6.000 Euro, welche sowohl für Filmlizenzen als auch für die Weiterbildung der Fachkräfte verwendet wird. Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, die den betroffenen Kindern hilft, ihre Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu finden. Marcus Kaiser, Leiter der DAK-Landesvertretung in Thüringen, betont die Bedeutung dieser Initiative: „Wir setzen uns intensiv für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein, insbesondere wenn es um Prävention geht.“ Die Sensibilisierung für dieses oft verdrängte Thema soll auch an Schulen erfolgen, um frühzeitig Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und langfristig gesundheitliche Risiken abzubauen.

Das Pilotprojekt beginnt mit einem bedeutenden Ereignis am kommenden Dienstag in Sonneberg. Zwei Filmvorführungen im Kammerlichtspielhaus werden von Podiumsdiskussionen begleitet, bei denen Experten wie Psychologen und Mitarbeiter von Suchtkliniken ihre Einsichten teilen. Bodo Schmidt, Regionalvertreter des Vereins Nacoa, unterstreicht die Notwendigkeit, diesen Kindern zuzuhören und ihnen einen verlässlichen Beistand zu bieten. Die Veranstaltung bietet auch Einblicke in verschiedene Hilfsangebote und ist kostenlos für alle Interessierten. Dieser erste Schritt soll weitere Aktivitäten in ganz Thüringen vorbereiten und eine breitere Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema wecken.

Durch solche Initiativen wird hoffentlich eine Brücke geschlagen, die den betroffenen Kindern hilft, ihre Stimme zu finden und Unterstützung zu erhalten. Es zeigt sich, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen und Institutionen entscheidend ist, um Tabus zu durchbrechen und den Weg zur Heilung zu ebnen. Solche Projekte sind ein wichtiger Beitrag dazu, eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft zu gestalten, in der jedes Kind die Chance hat, in Sicherheit und Würde aufzuwachsen.

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