In einer dramatischen Entwicklung wurde ein 36-jähriger Mann aus Cloppenburg im Zusammenhang mit mehreren Fällen von Urkundenfälschung erwischt. Der Angeklagte nutzte die Position seiner Freundin in einer Kinderarztpraxis, um verschreibungspflichtige Medikamente zu beschaffen. Das Amtsgericht in Cloppenburg verhängte eine Geldstrafe von 3200 Euro und wies den Beschuldigten an, eine Therapie zu absolvieren.
Die Geschichte begann in der idyllischen Stadt Wilhelmshaven, wo die Freundin des Mannes als Mitarbeiterin in einer Kinderarztpraxis arbeitete. Während ihrer Arbeitszeiten nutzte der 36-Jährige die Gelegenheit, um sich unbemerkt Zugang zu einem bereits vom Arzt unterschriebenen Rezeptblock zu verschaffen. In den Monaten März und April 2024 verschrieb er sich selbst verschiedene Schlafmittel und löste diese in verschiedenen Apotheken des Landkreises Cloppenburg ein.
Der Betrug fiel schließlich in einer Apotheke auf, als die Apotheker skeptisch wurden über die Unstimmigkeiten zwischen dem Kinderarzt und den verschriebenen Medikamenten. Der Verdacht wurde erhärtet, und der Angeklagte gestand während der Ermittlungen alles. Sein Geständnis und seine Bereitschaft zur Therapie hatten einen strafmindernden Effekt.
Von einem Journalisten her gesehen, zeigt dieser Fall das dringende Bedürfnis nach stärkerer Sicherheitskontrolle in medizinischen Einrichtungen, insbesondere wenn es um empfindliche Dokumente wie Rezeptblöcken geht. Es unterstreicht auch die Notwendigkeit von Unterstützung für Menschen, die mit Suchtproblemen kämpfen, und die Wichtigkeit eines frühzeitigen Eingreifens, um solche Vorfälle zu verhindern.