In einem überraschenden Wendepunkt hat der Großaktionär Porsche SE einen erheblichen finanziellen Rückschlag im letzten Geschäftsjahr verkündet. Das Unternehmen erwartet, dass es aufgrund von nicht zahlungswirksamen Abschreibungen einen Konzernverlust in Höhe von etwa 20 Milliarden Euro ausweisen muss. Trotz dieses beträchtlichen Verlustes plant Porsche SE dennoch eine Dividende auszuschütten.
In der goldenen Herbstzeit des vergangenen Jahres wurde ein bedeutender Fehlbetrag bei Porsche SE entdeckt. Die Ursache für diesen milliardenschweren Verlust liegt vor allem in den Wertberichtigungen der Hauptbeteiligungen an Volkswagen AG und Porsche AG. Der Buchwert der Anteile an Volkswagen AG wurde um fast 20 Milliarden Euro heruntergewertet, während die Anteile an Porsche AG um rund 3,4 Milliarden Euro vermindert wurden. Diese Maßnahmen hatten bereits zuvor von der Eigentümerholding angekündigt worden, jedoch lagen die tatsächlichen Zahlen am unteren Ende der prognostizierten Spannen.
Der vollständige Geschäftsbericht soll am 26. März veröffentlicht werden, wo weitere Einzelheiten über die finanzielle Situation des Unternehmens bekannt gegeben werden.
Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass dieser Fall zeigt, wie schnell sich das Schicksal großer Unternehmen wenden kann. Es ist eine Mahnung daran, dass selbst etablierte Marktführer nicht vor wirtschaftlichen Turbulenzen gefeit sind. Gleichzeitig unterstreicht es die Bedeutung von Transparenz und Offenheit in der Kommunikation mit Aktionären und der Öffentlichkeit, auch wenn die Nachrichten schwierig sind.