Eltern Kinder
Neue Perspektiven auf die Verteilung familiärer Verantwortung in Taufkirchen
2025-04-30

In der kleinen Stadt Taufkirchen arbeiten Fachkräfte daran, traditionelle Rollenbilder im Familienleben zu überdenken. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Initiative des lokalen Familienstützpunktes, der sich intensiv mit den Herausforderungen auseinandersetzt, die moderne Elternpaare daily gegenüberstehen. Die Expertinnen Lydia-Maria Schulz und Sarah Otto bieten Unterstützung bei der Umverteilung häuslicher Pflichten und betonen dabei die Notwendigkeit systemischer Änderungen.

Eine neue Dimension an Beratung und Austausch

In einer Zeit, wo Frauen nach wie vor deutlich mehr unbezahlte Arbeit leisten als Männer, konzentriert sich der Familienstützpunkt in Taufkirchen auf innovative Lösungen. Seit Jahren nimmt die Zahl der Paare zu, die in die Elternsprechstunden kommen, um Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen zu suchen. Insbesondere die Übergangsphase von Partnerschaft zu Elternschaft wird als besonders belastend beschrieben. Familientherapeutin Lydia-Maria Schulz betont die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen anzupassen, damit beide Partner gleichermaßen in der Erziehung beteiligt sein können.

Sarah Otto, Kindheitspädagogin und Leiterin des „Café Kunterbunt“, vermittelt darüber hinaus wertvolle Impulse für Frauen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Sie hebt hervor, dass die Corona-Pandemie das Gleichgewicht zwischen Familie und Karriere erheblich beeinträchtigt hat. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Betreuungssituation, die in Taufkirchen immer wieder als kritischer Punkt genannt wird. Referentin Anne Gutt setzt ihre Hoffnung auf flexible Arbeitszeitmodelle und eine gerechte Bezahlung unabhängig von der Anzahl der gearbeiteten Stunden.

Auch ein Punktesystem zur besseren Aufgabenverteilung innerhalb der Familie wurde eingeführt. Diese Methode hilft Paaren, ihr tägliches Leben besser zu strukturieren und gleichzeitig ein gutes Bild davon zu bekommen, wer tatsächlich wie viel beiträgt.

Von besonderem Interesse sind auch die Treffen für junge Väter, die ihnen Gelegenheit geben, sich auszutauschen und gleichzeitig ihren Partnern eine Pause zu ermöglichen.

Insgesamt zeigt sich ein klareres Bewusstsein für die Notwendigkeit, traditionelle Rollenbilder zu hinterfragen und neue Wege einzuschlagen.

Die Statistiken bestätigen weiterhin einen Gender Care Gap, der zwar gesunken ist, aber immer noch bedeutsam bleibt. Frauen verbringen signifikant mehr Zeit mit häuslichen Arbeiten und der Betreuung von Angehörigen.

Reflexion und Ausblick

Als Journalistin bin ich tief beeindruckt von dem Engagement der Fachkräfte in Taufkirchen. Ihre Bemühungen zeigen eindrucksvoll, dass positive Veränderungen möglich sind, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen, gerechtere Bedingungen im Familienvollzug zu schaffen. Es ist wichtig, nicht nur auf individueller Ebene zu handeln, sondern auch politische und soziale Strukturen zu verändern, damit alle Familienmitglieder gleichermaßen von diesen Entwicklungen profitieren können.

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