Finanzierung
Neue Perspektiven für die Harzregion: Experten sehen Potenziale trotz Herausforderungen
2025-05-16

In der Region Harz wird eine komplexe Situation analysiert, in der neben einigen Schwächen erstaunliche Stärken hervorgehen. Laut Studie des Instituts Prognos stehen die Landkreise Goslar und Harz zwar weit hinten in nationalen Ranglisten, doch stecken sie volles Entwicklungspotenzial voller Versprechen in sich.

Entwicklungschancen im Fokus

In einem detaillierten Beitrag im GZ-Magazin „Wirtschaft im Harz“ beleuchten die Experten Dr. Olaf Arndt und Jan Lukas Röbke die aktuelle Lage der Region. Inmitten eines landschaftlich reizvollen Gebiets mit einer reichhaltigen Kulturgeschichte offenbart sich ein vielschichtiges Bild aus wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen sowie Chancen. Die Forscher identifizieren einen bedeutsamen Rückgang der Bevölkerungszahl, insbesondere bei jungen Erwachsenen im Landkreis Goslar, während dieser Trend im Ostharz leicht umgekehrt ist. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Arbeitsmarkt, wo besonders Menschen mit Migrationshintergrund höhere Arbeitslosigkeitsraten erfahren. Um dies zu bekämpfen, schlagen die Autoren gezielte Weiterbildungsmaßnahmen sowie sogenannte Matchmaking-Messen vor, die Unternehmen, JobSuchende und Ausbildungseinrichtungen zusammenbringen sollen.

Zudem betonen die Wissenschaftler den Bedarf an Fachkräften aus anderen Regionen und Ländern. Diese könnten durch strategische Maßnahmen zur Erwerbsmigration nachhaltig in die Region integriert werden. Ein besonderer Vorteil der Harzregion sind ihre Hochschulen und Forschungsinstitute, die eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen ermöglichen. Besonders hervorzuheben ist auch die hohe Reinvestitionsrate von 14 Prozent im Harzkreis, was auf starke regionale Wurzeln der Unternehmen hinweist.

Aktuell prägt die Krise der Automobilindustrie die Wirtschaftsentwicklung. Während der Landkreis Goslar bislang nur geringfügige Auswirkungen erlebt hat, zeichnet sich im Harzkreis bereits ein signifikanterer Rückgang ab. Dennoch bleibt Hoffnung, dass innovative Ansätze wie Transformationsbegleitung und verstärkte Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft neue Wege bahnen können.

Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich festhalten, dass solche Analysen nicht nur Aufschlüsse über bestehende Probleme geben, sondern auch Lösungsansätze aufzeigen. Die Harzregion bietet ein Paradebeispiel dafür, dass selbst in anscheinend schwierigen Strukturen Potenziale schlummern, die durch konsequentes Handeln genutzt werden können. Es zeigt sich, dass es weniger darum geht, Schwächen zu ignorieren, sondern diese als Chance zur Weiterentwicklung zu nutzen.

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