Eltern Kinder
Neue Regelungen für Familiennamen in Deutschland
2025-05-01

In einem bedeutenden Schritt hat Deutschland seine Namensrecht-Regelungen überarbeitet, um Ehepartnern mehr Flexibilität bei der Wahl ihres Familiennamens zu bieten. Ab sofort können Paare einen gemeinsamen Doppelnamen annehmen, ohne dass einer der Partner auf seinen Geburtsnamen verzichten muss. Diese Änderung betrifft nicht nur verheiratete Paare, sondern auch unverheiratete Elternpaare bei der Namensgebung ihrer Kinder.

Details zur Reform des Familiennamensrechts

In einer Zeit wachsender Gleichberechtigung haben Gesetzgeber eine neue Option geschaffen: Beide Ehepartner können ihren Geburtsnamen behalten und gleichzeitig ihren Kindern einen Doppelnamen geben. Dies ist sowohl mit als auch ohne Bindestrich möglich, und die Reihenfolge kann frei gewählt werden. Falls die Eltern sich innerhalb eines Monats nicht einigen, wird automatisch ein alphabetisch sortierter Doppelname mit Bindestrich vergeben.

Für bereits bestehende Ehen gibt es eine einmalige Möglichkeit, den bisherigen Familiennamen durch einen gemeinsamen Doppelnamen zu ersetzen. Kinder ab fünf Jahren müssen dieser Entscheidung zustimmen, während volljährige Kinder selbständig ihre Namenswahl treffen können. Die praktische Durchführung erfolgt über das Standesamt und erfordert je nach Bundesland Gebühren von etwa 30 Euro sowie zusätzliche Kosten für neue Ausweisdokumente.

Von besonderem Interesse ist auch die Tatsache, dass traditionelle ostfriesische Nachnamen wieder offiziell anerkannt werden. Diese Novelle wurde am 01. Mai 2025 im Rahmen des Deutschlandfunks bekannt gegeben.

Mit dieser Reform schafft Deutschland ein moderneres Namensrecht, das bessere Gleichstellung zwischen Männern und Frauen ermöglicht und gleichzeitig kulturelle Traditionen berücksichtigt.

Als Journalistin freue ich mich über diese Entwicklung, da sie einen wichtigen Aspekt der persönlichen Identität berührt. Die neue Regelung ermöglicht es Familien, ihre individuelle Geschichte besser auszudrücken, indem sie sowohl die Herkunft als auch die Partnerschaft ehren. Zwar fallen dabei administrative Kosten an, doch erscheint dies ein angemessener Preis für die gesteigerte Flexibilität und Chancengleichheit in der Namensgebung.

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