Finanzierung
Neuer Impuls für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz
2025-05-18

Ab dem kommenden Sommer übernimmt Marion Ackermann die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). In einem Interview äußert sie sich zu den Herausforderungen, die sie erwartet. Finanzielle Engpässe und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen stehen an oberster Stelle. Dennoch vermittelt Ackermann Optimismus und plant innovative Ansätze zur Bewältigung dieser Aufgaben.

Die Reform der SPK wird weiter vorangetrieben, wobei besonderer Fokus auf einer stärkeren Einbindung privater Mittel liegt. Ackermann betont dabei die Notwendigkeit, die bundesweit einzigartige Struktur der Stiftung sichtbarer zu gestalten und ihre叙事 Potenziale voll auszuschöpfen. Zudem spricht sie über ihre Sichtweise auf politische Entwicklungen im Kulturbereich und deren mögliche Auswirkungen auf die Arbeit der Stiftung.

Perspektiven auf strukturelle Veränderungen

Marion Ackermann setzt neue Akzente in der Führung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ihr Ziel ist es, die Vielfalt der Sammlungen und Geschichten neu zu interpretieren und für ein modernes Publikum zugänglich zu machen. Besonders wichtig erscheint ihr die Förderung jüngerer und innovativer Formate innerhalb der etablierten Strukturen. Die Bundes-Länder-Kooperation will sie als Chance nutzen, um kulturelle Vielfalt zu fördern und gleichzeitig einen Schutz gegen extremistische Einflüsse zu schaffen.

Ackermanns Vision umfasst eine stärkere Wahrnehmbarkeit der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern im kulturellen Kontext Deutschlands. Sie möchte diese Partnerschaft als Vorbild für andere Institutionen präsentieren und Berlin als kulturelles Zentrum stärker ins Bewusstsein rücken. Dazu gehört auch die Entwicklung neuer Narrative, die die Bedeutung der Stiftung im 21. Jahrhundert verdeutlichen sollen. Diese soll durch moderne Medienformate und interaktive Präsentationen unterstützt werden. Die Herausforderung besteht darin, traditionelle Werte mit zeitgemäßen Ansätzen zu verbinden, ohne dabei die historische Identität zu verlieren.

Konkrete Maßnahmen und Zukunftsaussichten

Finanzielle Fragen stehen bei Ackermanns Planungen im Vordergrund. Sie sieht es als dringende Aufgabe an, die Ressourcenbasis der Stiftung zu erweitern. Neben staatlicher Unterstützung will sie private Spenden und Partnerschaften stärker ins Konzept integrieren. Beispiele wie das Hamburger Bahnhof-Museum, das erfolgreich Sponsorships eingeworben hat, dienen ihr als Vorbild. Doch auch die aktuelle Sanierung des Pergamonmuseums und der Bau des Berlin Modern sind wichtige Baustellen, die professionell gesteuert werden müssen.

Die Realisierung der Projekte erfordert Flexibilität und Kreativität. Ackermann beruft sich auf ihre Erfahrungen mit komplexen Bautätigkeiten in Stuttgart, Düsseldorf und Dresden, wo sie gelernt hat, mit Unvorhergesehenem umzugehen. Für das Pergamonmuseum plant sie bereits eine Teilöffnung im Jahr 2027, um wieder Einnahmen zu generieren. Auch beim Berlin Modern möchte sie innovative Ansätze verfolgen, indem Künstlerinnen und Künstler frühzeitig in den Prozess integriert werden. Parallel dazu arbeitet sie an einer Strategie zur Bewältigung politischer Diskurse, die den Kulturbetrieb zunehmend beeinflussen. Ihre „permanente Konferenz“-Methode, die sie bereits in Dresden erfolgreich angewendet hat, könnte hierbei eine Rolle spielen.

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