Journalismus
Razzien gegen georgisch dominierte Kriminalstruktur in mehreren Bundesländern
2025-03-26

In einem groß angelegten Ermittlungsverfahren wurden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern insgesamt 18 Objekte durchsucht. Die Maßnahmen richteten sich gegen eine georgisch dominierte Gruppierung, die der sogenannten russisch-eurasischen organisierten Kriminalität zugeordnet wird. Bei den Durchsuchungen waren etwa 1000 Polizeibeamte sowie Zoll- und Steuerfahndungskräfte beteiligt. Die Ermittler konnten einen mutmaßlichen Anführer festnehmen und beschuldigen die Tatverdächtigen unter anderem des Einbruchs, Schmuggels und Geldwäsches.

Details zu den Razzien

In einer koordinierten Aktion durchkämmten am frühen Morgen Einsatzkräfte verschiedene Standorte. In Essen und Burgsteinfurt fanden Durchsuchungen statt, während der Schwerpunkt der Operation im Raum Stuttgart lag. In Burgsteinfurt suchten etwa 30 Beamte ein Export-Import-Unternehmen ab. Bewaffnete Kräfte sicherten das Gelände, während zwei Spürhunde bei der Suche nach Beweismaterial halfen. Besonders intensiv wurde ein Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen untersucht.

Insgesamt wurden Wohnräume, Geschäftsräume und Autohöfe durchsucht, wo laut Ermittlern Diebesgut und Gelder gelagert worden sein sollen. Die Durchsuchungen ergaben eine Vielzahl von Fundstücken, darunter Einbruchswerkzeuge, verbotene Gegenstände, Unterlagen und elektronische Datenträger.

Einen besonderen Erfolg verbuchten die Behörden mit der Festnahme eines mutmaßlichen Anführers der Bande. Es handelt sich um einen 51-jährigen ukrainisch-georgischen Staatsbürger, der als „Dieb im Gesetz“ gilt. Darüber hinaus wurden zwei weitere Männer vorläufig festgenommen.

Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 13 Personen, die für eine Reihe von Straftaten verantwortlich sein sollen, darunter Eigentumskriminalität, Rauschgiftdelikte, Korruption und Gewaltverbrechen.

Von seiten der Behörden wurde betont, dass diese Art der organisierten Kriminalität eine ernsthafte Bedrohung für Rechtsstaatlichkeit und Gesellschaft darstellt.

Der Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl, wies auf die „ernstzunehmende Bedrohung“ hin, die durch solche Strukturen ausgeht. Er betonte die Notwendigkeit entschlossener Gegenmaßnahmen, um den Rechtsstaat zu schützen.

Aus Sicht eines Journalisten zeigt dieser Fall einmal mehr die Komplexität moderner krimineller Netzwerke auf. Die Zusammenarbeit verschiedener staatlicher Institutionen verdeutlicht die Effizienz multilateraler Ansätze bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität. Diese Aktion sendet eine klare Botschaft an kriminelle Strukturen: Sie werden systematisch bekämpft und keine Tat bleibt ungesühnt.

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