In den letzten Jahren hat sich die Bereitschaft der Schweizer Bevölkerung, ihre Kinder impfen zu lassen, deutlich erhöht. Besonders hervorzuheben ist die Einführung und hohe Akzeptanz der RSV-Immunisierung seit 2024. Diese schützt Kleinkinder vor schweren Atemwegserkrankungen. Gleichzeitig zeigt sich auch bei traditionellen Impfungen wie gegen Masern oder Polio ein positiver Trend, wodurch das Gesundheitswesen entlastet wird. Die Impfquoten haben signifikant zugenommen, was ein gutes Zeichen für die künftige Gesundheit der jüngeren Generation ist.
Kinderärzte bestätigen eine steigende Nachfrage nach verschiedenen Schutzimpfungen, darunter auch neuere wie die gegen RSV. Diese Entwicklung wird durch intensivierte Aufklärungsarbeit mit den Eltern begleitet. Durch die höhere Impfquote können schwere Krankheitsverläufe vermieden und Ausbrüche gefährlicher Infektionskrankheiten eingedämmt werden.
Mit der Einführung von Nirsevimab wurde ein wichtiger Schritt zur Prävention schwerer Erkrankungen bei Säuglingen getan. Diese speziell entwickelte Immunisierung schützt besonders empfindliche Kinder im ersten Lebensjahr effektiv vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Das Virus verursacht häufige Spitaleinweisungen bei Kleinkindern in Ländern mit höherem Einkommen wie der Schweiz.
Die RSV-Infektion kann von harmlosen Erkältungserscheinungen bis hin zu schweren Atemnotsituationen führen, weshalb die neue Impfung einen wesentlichen Fortschritt darstellt. Binnen weniger Monate nach ihrer Zulassung zeigen sich bereits positive Effekte: Bis zu 95 Prozent der Eltern nutzen diese Möglichkeit für ihre Neugeborenen. Dadurch konnte die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund von RSV-Komplikationen im Vergleich zu früheren Jahren sichtbar gesunken sein. Die Daten aus verschiedenen Kinderkliniken bestätigen die Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers.
Neben der neuen RSV-Immunisierung bleibt auch die Bedeutung herkömmlicher Kinderimpfungen unbestritten. Eine hohe Impfquote ist essenziell, um gefährliche Krankheiten einzudämmen und nicht nur die geimpften Kinder selbst, sondern auch anfällige Personen zu schützen. So stieg beispielsweise die Masernimpfquote zwischen 2019 und 2023 von 90 auf 94 Prozent. Ähnlich gut sieht es bei anderen Vakzinationen aus, wie gegen Mumps, Röteln oder Pneumokokken.
Die Corona-Pandemie hat die Impfbereitschaft der Schweizer Bevölkerung keinesfalls negativ beeinflusst. Im Gegenteil, sie scheint verstärkt bewusst gemacht zu haben, wie wichtig Impfungen sind. Dies spiegelt sich auch in der Praxis wider: Kinderärzte berichten von einer signifikant gestiegenen Nachfrage nach verschiedenen Impfungen. Solide Aufklärungsarbeit und persönliche Beratungsgespräche tragen dazu bei, dass Eltern besser informiert sind und sich für den richtigen Schutz ihrer Kinder entscheiden. Diese Entwicklung trägt maßgeblich dazu bei, langfristig eine hohe Impfbereitschaft sicherzustellen und so das Gesundheitssystem weiterhin zu entlasten.