Eltern Kinder
Streit um Unterstützung für entwicklungsgeschwächte Kinder
2025-04-17

In einer jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Notwendigkeit von zusätzlicher Unterstützung für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen intensiv diskutiert. Während Schul- und Kitaleitung den Bedarf nachdrücklich betonten, lehnte der Rat die Einführung eines multiprofessionellen Teams ab, da er der Ansicht ist, dass Eltern mehr Verantwortung übernehmen sollten.

Die Diskussion offenbarte unterschiedliche Standpunkte zwischen Fachkräften und dem Gemeinderat bezüglich der Umsetzung praktischer Maßnahmen und deren Finanzierung.

Perspektiven aus Bildungspraxis

Schul- und KitaleiterInnen argumentieren einstimmig für verstärkte Unterstützungsmöglichkeiten im Umgang mit entwicklungsbedürftigen Kindern. Sie beschreiben konkrete Herausforderungen bei der Integration dieser Kinder in den regulären Unterricht oder Kitalltag.

Sowohl Christina Herrmann als auch Ines Jäger und Elke Zöllner sehen die Notwendigkeit von externem Fachpersonal als wertvolle Ergänzung zur bestehenden Betreuung. Besonders hervorgehoben wird die zunehmende Anzahl an Kindern, die individuelle Begleitung benötigen, um erfolgreich in den Schulalltag einzusteigen. Auch wird betont, dass externe Fachkräfte nicht nur die Kinder unterstützen, sondern auch Erzieherinnen und Eltern durch ihre Expertise stärken könnten. Eine einmalige Wochenbegleitung würde hier bereits positive Effekte zeitigen.

Gemeinderat ablehnend gegenüber neuen Strukturen

Der Gemeinderat äußerte während der Sitzung Zweifel an der Machbarkeit neuer Unterstützungsstrukturen und wies auf finanzielle Einschränkungen hin. Die Abgeordneten fordern eine größere Beteiligung der Eltern an der Erziehung ihrer Kinder.

Obwohl der Bedarf an unterstützenden Maßnahmen anerkannt wurde, sah sich der Gemeinderat außerstande, Mittel für ein multiprofessionelles Team bereitzustellen. Der Rat betonte, dass die Eltern einen zentralen Teil der Erziehungsverantwortung übernehmen müssten. Die Ablehnung des Teams begründete man mit der Überzeugung, dass nicht jede Situation eine neue Lösungsstrategie erfordere. Dies führte zu einem klaren Abstand vom Vorschlag, ein solches Team einzurichten, obwohl die Fachkräfte dies als nötig empfanden.

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