Das Auto
Streit zwischen Berlin und Brandenburg um Tesla-Kritik
2025-04-24

Eine kontroverse Äußerung der Berliner Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe hat einen heftigen Disput mit ihrem brandenburgischen Kollegen Daniel Keller ausgelöst. Kiziltepe bezeichnete Elektrofahrzeuge des Herstellers Tesla in sozialen Medien als „Nazi-Autos“. Daraufhin forderte Keller eine öffentliche Entschuldigung und Rücknahme dieser Aussage, da sie den Ruf vieler Mitarbeiter in der Tesla-Fabrik in Grünheide beschädige. Er betonte die Bedeutung des Unternehmens für die Region und kritisierte die unangemessene Vergleichsbasis.

Die Debatte spiegelt auch die unterschiedlichen politischen Perspektiven wider. Während Kiziltepe ihre Meinung über denTesla-Gründer Elon Musk äußerte, betonte Keller die wirtschaftlichen Vorteile der Fabrik für Brandenburg sowie die hohen Anforderungen an Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen. Der Streit hebt zudem das sensible Thema historischer Vergleiche in der öffentlichen Diskussion hervor.

Kritische Bemerkung ruft Empörung hervor

Der Kommentar von Senatorin Cansel Kiziltepe im sozialen Netzwerk löste massive Reaktionen bei Politikern aus dem benachbarten Bundesland aus. Sie verlinkte einen Beitrag über den Erfolg der Elektroauto-Branche ohne Tesla und fügte eine kontroverse Bemerkung hinzu. Dies führte zu einem direkten Dialog mit Minister Daniel Keller, der eine Rücknahme forderte.

In seinem Statement erklärte Keller, dass solche Vergleiche nicht nur respektlos gegenüber den Mitarbeitern seien, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg beeinträchtigen könnten. Er argumentierte, dass persönliche Meinungen über Elon Musk nicht gerechtfertigt seien, die Fabrik jedoch eine bedeutende Rolle für die regionale Wirtschaft spiele. Die 11.000 Beschäftigten stammten aus über 150 Nationen, was die internationale Dimension des Unternehmens unterstreiche. Keller betonte weiterhin, dass Tesla einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der Arbeitslosigkeit leiste und viele Menschen aus prekären Situationen herausgeholt habe.

Bedeutung der Zusammenarbeit und wirtschaftlicher Einfluss

Minister Keller betonte die Notwendigkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern und warnte vor der Eskalation eines Streits aufgrund einer einzigen Äußerung. Er plädierte dafür, sich stattdessen auf gemeinsame wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Herausforderungen zu konzentrieren.

Brandenburg profitiere stark von der Präsenz des Automobilherstellers, der innerhalb kurzer Zeit zum größten regionalen Arbeitgeber avanciert sei. Die Fabrik stehe außerdem für Modernität und Weltoffenheit, wie Keller betonte. Die Kritik an Tesla basiere auf einem Missverständnis der tatsächlichen Situation vor Ort. Stattdessen sollten beide Länder die Synergien nutzen und weiterhin innovative Projekte unterstützen. Die jährlich produzierten Fahrzeuge trügen maßgeblich zur Umsetzung der Energiewende bei und seien ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen sei daher wesentlich sinnvoller als ideologische Angriffe.

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