Eine Atmosphäre der Trauer hat den gesamten Balkanstaat erfasst. Am Montag waren die Flaggen auf Halbmast gesetzt, um den 59 Menschen zu gedenken, die bei einem verheerenden Feuer in einem Nachtclub in Kocani ums Leben kamen. Die Stadt wurde zum Mittelpunkt der Ehrungen, wo sich zahlreiche Bürger versammelten, um ihre Beileidsbekundungen niederzuschreiben. In der Hauptstadt Skopje organisierten Studenten eine Gedenkfeier, bei der Blumen gelegt und Kerzen entzündet wurden, während Schweigeminuten das Andenken an die Verstorbenen würdigten.

Die Ursachen des Dramas werden intensiv untersucht. Während einer Darbietung des bekannten Hip-Hop-Duos DNK kam es zu einem Brand, der durch pyrotechnische Effekte ausgelöst wurde. Diese setzten die brennbare Deckenverkleidung des Clubs in Brand. Laut Aussagen von Krankenhausleitungen erstickten viele der Opfer im Chaos, als sie panisch nach einem Ausweg suchten. Neben den Toten zählte man über 150 Verletzte, von denen einige ins Ausland evakuiert wurden, um dort medizinische Versorgung zu erhalten. Internationale Unterstützung für die Behandlung der Überlebenden wurde prompt angeboten, darunter von EU-Mitgliedsländern wie Schweden oder Litauen.

Der Vorfall löste auch politische Diskussionen und Anklagen aus. Einige junge Menschen forderten offene Untersuchungen und Rechenschaft. Eine Studierende bezeichnete die Vorfälle sogar als Mord, da Sicherheitsstandards systematisch missachtet worden seien. Auch Präsidentin Gordana Siljanowakaja betonte die Notwendigkeit, Sicherheit vor Profit zu stellen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Personen, darunter den Clubbetreiber und Veranstalter, unter dem Verdacht korrupter Handlungen. Der Club hatte nicht genügend Notausgänge, fehlende Feuerlöscher sowie keine Erlaubnis für Pyrotechnik. Dies verdeutlicht, dass ein tragisches Ereignis oft aufgrund menschlicher Nachlässigkeit passiert, aber auch dass Gemeinschaft und internationale Zusammenarbeit Hoffnung und Unterstützung schaffen können.