Drei mutmaßliche Täter wurden in Untersuchungshaft genommen, nachdem zwei junge Männer Opfer eines vermeintlich homophoben Angriffs in der Innenstadt von Augsburg wurden. Die Ermittlungen konzentrieren sich auch auf einen polizeibekannten Mann, der jedoch noch flieht. Im Jahr 2019 wurde dieser bereits wegen einer tödlichen Körperverletzung verurteilt.
Die Polizei geht von einem queergefeindeten Hintergrund des Vorfalls aus und hat die ZET mit der Leitung der Ermittlungen betraut. Die Behörde versichert, dass jede Form von Gewalttat entschlossen bekämpft wird.
Zwei Männer wurden am frühen Sonntagmorgen schwer misshandelt, nachdem sie von mehreren Personen sexuell beleidigt und angegriffen wurden. Sie erlitten schwere Verletzungen am Kopf und Oberkörper, die eine stationäre Behandlung notwendig machten.
In jener Nacht befanden sich die beiden Opfer auf der Maxstraße in Augsburg, als sie plötzlich von einer Gruppe umstellt wurden. Diese äußerten beleidigende Bemerkungen, bevor es zu physischen Angriffen kam. Die Opfer wurden durch Tritte gegen Kopf und Oberkörper schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei weisen die Umstände auf ein queergefeindetes Motiv hin. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus übernahm daraufhin die Führung der Ermittlungen.
Die Ermittler konnten drei Tatverdächtige festnehmen, während ein weiterer Verdächtiger noch flüchtig ist. Dieser hatte bereits im Dezember 2019 eine tödliche Schlägerei begangen und dafür eine Freiheitsstrafe verbüßt.
Der Fall zog große Aufmerksamkeit auf sich, da das Motiv offenbar auf Homophobie basiert. Der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, Marcus Trieb, betonte die Entschlossenheit der Behörden bei der Verfolgung solcher Gewalttaten. Streifenbeamte reagierten unverzüglich und legten den Grundstein für weitere Ermittlungen. Die Festnahme der Verdächtigen ermöglichte es den Ermittlern, zusätzliche Informationen zu sammeln und möglicherweise weitere Täter zu identifizieren. Die ZET arbeitet intensiv daran, alle Aspekte des Falls aufzuklären.