Rezepte
Verzögerung bei der Digitalisierung von Rezepten in Deutschland
2025-05-19

In Deutschland hat die Umsetzung des elektronischen T-Rezepts erhebliche Verzögerungen erfahren. Anstatt wie geplant im Juli 2025 eingeführt zu werden, wird das System nun gemeinsam mit dem elektronischen Rezept für Betäubungsmittel implementiert. Die technischen und organisatorischen Herausforderungen sowie fehlende Ressourcen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben zur Verschiebung des Projekts beigetragen.

Detailbericht über die Situation der digitalen Rezepte

Inmitten eines komplexen Transformationsprozesses in der deutschen Gesundheitsbranche steht die digitale Umstellung der traditionellen Rezepte. In einem kürzlichen Schreiben an die Gematik informierte ein Leiter einer Untereinheit des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), dass eine vollständige Implementierung bis zum vorgesehenen Termin nicht realistisch sei. Obwohl die technischen Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen sind, bleibt die Fertigstellung der nötigen Komponenten für das elektronische T-Rezept bis zum 1. Juli 2025 nicht gewährleistet.

Dieses spezielle Rezept wird für hochwirksame Medikamente verwendet, deren unangemessene Handhabung ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen kann. Infolgedessen muss auf dem Formular zusätzliche Informationen dokumentiert sein, um sicherzustellen, dass diese Medikamente ordnungsgemäß verabreicht werden. Währenddessen wird auch das E-Rezept für Betäubungsmittel verzögert, da dem BfArM für 2025 keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Entwicklung die Bedeutung sorgfältiger Planung und ausreichender Ressourcenzuweisung bei der Digitalisierung sensibler Prozesse in der Gesundheitsversorgung. Die Verzögerungen unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl technische als auch administrative Hindernisse frühzeitig zu identifizieren und zu bewältigen, um den Übergang zur digitalen Welt reibungslos voranzutreiben.

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