Rezepte
Veterinärmedizin: Brasilien eröffnet Cannabis-Rezepte für Tiere
2024-12-01
In Brasilien hat sich ein neues Kapitel in der Tierversorgung eröffnet. Jetzt können Tierärzte Cannabispräparate auf Hanfbasis direkt in der veterinärmedizinischen Praxis verschreiben. Diese Entwicklung ist von großer Bedeutung für die Gesundheit unserer Nutztiere und bietet neue Möglichkeiten in der Tierheilkunde.
Die Heilung von Tieren durch Hanf in Brasilien
Hanf in der Veterinärmedizin
In Brasilien gibt es Cannabis auf Rezept für Tiere ab sofort direkt in der veterinärmedizinischen Praxis. Tierärzte dürfen Präparate auf Hanfbasis verschreiben, wenn entsprechend extrahierte Wirkstoffe mit einer registrierten Zulassung als Arzneimittel drinstecken. Dies eröffnet eine neue Therapieoption für die Behandlung von Nutztiere und bietet Hoffnung für viele Erkrankungen.Die Gesundheitsaufsicht hat sich aktiv gemacht und eine entsprechende Verordnung für Cannabinoide herausgegeben. Dadurch können Tierärzte mit besserer Aufklärung zum Thema Hanf versorgen. Hanf steht nicht zufällig seit Jahrtausenden auf dem Speisezettel vieler Säugetiere, sondern weil pflanzliche Substanzen und Organismus beim Konsum auf faszinierende Weise angenehm interagieren.Gesundheitliche Vorteile für Tiere
Eine ziemlich umfangreiche Palette hochwirksamer Inhaltsstoffe hat die Hanfpflanze am Start. Laut aktueller Forschungslage bringen ein paar Vertreter dieser Cannabinoide auch bei Tieren gesundheitliche Vorteile. Kühe, Schweine, Hühner – dank Endocannabinoidsystem wird das Wohlbefinden der Nutztiere durch Cannabis passgenau angekurbelt.Im Gegensatz etwa zur chemischen Keule dockt ein Wirkstoff wie das rauschfreie Cannabidiol (CBD) direkt an Rezeptoren im Körper an, und das Risiko von potenziell gefährlichen Nebenwirkungen bleibt überschaubar. Ähnliches gilt für Cannabigerol (CBG). Untersuchungen zeigen eine Linderung von Schmerzen, Entzündungen und Stress, wobei verabreichtes Cannabis auf Rezept für Tiere keine höheren Anteile THC enthält.Behördenkontrolle und Qualitätssicherung
Damit sicheres Füttern garantiert ist, dürfen Veterinäre nur Cannabisprodukte aus der Apotheke verordnen. Für die gibt es eine Genehmigung als offizielles Arzneimittel, der Inhalt vom Hanf wird streng geprüft und über eine Kennnummer kann der Tierarzt auf genau die Cannabinoide zugreifen, die bei medizinischer Verwendung aussichtsreich erscheinen. Manche Präparate dürften sich kaum von Therapeutika für menschliche Patienten unterscheiden, doch mittlerweile gibt es auch immer mehr Hanfprodukte, deren Aufbereitung sich ausschließlich an tierischen Bedürfnissen orientiert.Die Zukunft der Cannabis-Legalisierung in Brasilien
Beim Thema Cannabis haben Tiere in Brasilien nun ähnliche Rechte wie humanoide Zweibeiner. Für Menschen sind bis zu 40 Gramm Haschisch und Marihuana für den Eigenbedarf erlaubt. Entschieden wurde das per Gerichtsurteil im Jahr 2024 durch den Supreme Court. Trotzdem bewegt sich was in Südamerika und vielleicht handelt es sich ja um eine Art gesamtgesellschaftlichen Tierversuch, dessen positive Erfahrungen eines Tages zur Begründung einer allgemeinen Hanf-Legalisierung für alle Bewohner des Landes herangezogen werden?Bei der brasilianischen Gesundheitsaufsicht sammelt man schon seit dem Jahr 2019 fleißig Daten über Hanfsorten und einzelne Cannabinoide, lässt umfangreich forschen und klassifiziert beim medizinisch relevanten Cannabis ein stetig wachsendes Sortiment. Auch in den USA haben einige Bundesstaaten zunächst Daten von Hanfpatienten analysiert und dann die generelle Freigabe als Genussmittel durchgeführt – wird die erleichterte Zulassung der Cannabis-Rezepte für Tiere in Brasilien eine bürokratische Vorlage zu legalem THC für alle?