In Deutschland gibt es eine besorgniserregende Realität, die oft im Schatten bleibt: Fast jedes sechste Kind wächst in einer Familie auf, in der Sucht eine Rolle spielt. Diese Woche wird ein Licht auf diese Situation geworfen, um das Thema in den Fokus zu rücken und Unterstützung für diese oft übersehenen Kinder zu mobilisieren.

Eine bundesweite Aktionswoche vom 16. bis 22. Februar will genau dies erreichen. Unter dem Motto "ICH WERDE LAUT" ruft sie zur Aufmerksamkeit und zum Handeln auf. Dieser Appell zielt darauf ab, nicht nur das Bewusstsein zu schärfen, sondern auch konkrete Maßnahmen einzuleiten, um diesen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Diese Initiative hebt die Bedeutung von Prävention und Früherkennung hervor. Viele dieser Kinder sind besonders anfällig für spätere Suchterkrankungen oder psychische Probleme. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Etwa ein Drittel der betroffenen Kinder entwickelt später Abhängigkeiten oder psychische Störungen. Es ist daher entscheidend, frühzeitig einzugreifen und ihnen eine starke Stimme zu geben.

Menschen wie Luca S., der als Kind mit einem suchtkranken Elternteil aufgewachsen ist, berichten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen. Er beschreibt die Herausforderungen und Verwirrungen seiner Kindheit, aber auch die Kraft, die ihm heute hilft, damit umzugehen. Durch Therapie und familiäre Unterstützung hat er gelernt, sich selbst besser zu verstehen und gesunde Beziehungen aufzubauen.

Auf diese Weise zeigt die Aktionswoche, dass Hoffnung und Hilfe existieren. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, strukturelle Veränderungen voranzutreiben und gleichzeitig individuelle Unterstützung anzubieten. Das Ziel ist klar: Jedes Kind verdient eine sichere und liebevolle Umgebung, in der es gedeihen kann.