Journalismus
Zwei Kaufland-Filialen vorübergehend geschlossen: Hygienebedingungen unter der Lupe
2025-04-04

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht wurden ernsthafte Mängel in zwei deutschen Kaufland-Filialen aufgedeckt. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen beschlossen, diese Läden vorübergehend zu schließen und eine umfassende Überprüfung aller Filialen einzuleiten. Die Probleme reichen von fehlender Hygiene bis hin zu multiresistenten Keimen in Hähnchenfleischprodukten. Diese Situation bringt die Lebensmittelkette dazu, ihre Verfahren gründlich zu überdenken.

Details zur Situation

In einer Zeit, in der Kunden hohe Standards an Sauberkeit erwarten, wurde in zwei spezifischen Filialen des Unternehmens Kaufland eine Reihe von Missständen entdeckt. Eine dieser Filialen befindet sich in Homburg im Saarland, während die andere in Bad Tölz im Oberbayern liegt. Der Reporter-Team aus dem Magazin Stern und der RTL-Sendung Team Wallraff untersuchte insgesamt 50 Filialen und stieß dabei auf beunruhigende Details. In der Filiale in Bad Tölz wurde berichtet, dass Mitarbeiter das Ablaufdatum von Produkten manipuliert haben, während in Homburg ein Schädlingsbefall dokumentiert wurde.

Aufgrund dieser Erkenntnisse hat Kaufland entschieden, beide Filialen für mehrere Wochen zu schließen. Währenddessen wird eine Renovierung im zweistelligen Millionenbereich durchgeführt, um die Standards wiederherzustellen. Besonders in der Filiale in Bad Tölz werden außerdem Schulungen durchgeführt und eine Woche zusätzliche Schließung verordnet. Das Unternehmen zieht auch externe Experten hinzu, um seine Prozesse vollständig zu überprüfen und mögliche Schwachstellen zu beseitigen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt zudem vor multiresistenten Keimen in Hähnchenfleisch aus dem Billigsegment von Kaufland. Durch den Einsatz von Antibiotika bei Massentierhaltung entwickeln sich resistentere Erreger, die potenziell gesundheitsschädlich sein können.

Von Seiten der DUH wird gefordert, dass Kaufland auf Bio-Fleisch umsteigt und die Bundesregierung den Preisdruck in der Lebensmittelkette reduziert.

Kaufland ist Teil der Schwarz-Gruppe und besitzt über 770 Filialen sowie mehr als 90.000 Mitarbeiter in Deutschland.

Vom Standpunkt eines Journalisten oder Lesers aus gesehen, zeigt dieser Fall die Bedeutung von Transparenz und Verantwortung im Lebensmittelhandel. Es wird deutlich, dass selbst große Marken nicht immun gegen solche Probleme sind und dass kontinuierliche Überwachung notwendig ist, um die Vertrauensbasis mit den Kunden aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus hebt es die Notwendigkeit hervor, nachhaltige Praktiken in der Tierhaltung zu fördern, um langfristig die öffentliche Gesundheit zu schützen.

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