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Entdeckungsreise auf dem Stangenberg: Ein Naturpfad für Jung und Alt
2025-05-09
Eine neue Dimension des natürlichen Lernens hat die Gemeinde Mönkeberg erschaffen. Der Erlebnispfad auf dem Stangenberg bietet nicht nur einzigartige Stationen, sondern auch einen tiefergehenden Einblick in die lokale Flora und Fauna. Mit innovativen Elementen wie einem grünen Klassenzimmer und interaktiven Informationsplattformen wird hier das Lernen im Freien neu erfunden.
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Herausforderung der Sinne
Am Fuße des Stangenbergs beginnt eine Reise durch die Natur, die die Sinne der Besucher schärfen und ihre Neugier wecken soll. Sobald man den Wagen parkt und sich in das bewaldete Terrain begibt, erwartet einen ein Übersichtsplan, der den Weg zu den zwölf Stationen führt. An diesen Orten werden die Augen geöffnet für Details, die man sonst leicht übersehen würde. Die mächtige Ulme, ein Symbol der Gegend, steht dabei als stummer Zeuge für die lange Geschichte dieses Gebiets.Die Gestaltung des Pfades geht weit über ein bloßes Wandern hinaus. Jede Station ist sorgfältig entworfen, um spezifische Aspekte der Naturwissenschaften verständlich zu machen. Das Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch eine emotionale Verbindung zwischen Mensch und Natur herzustellen. Diese Herangehensweise macht den Pfad zu einer einmaligen Erfahrung für alle Altersgruppen.Fledermausexperten im Training
Eine der faszinierendsten Stationen ist zweifellos das Fledermaushaus. Hier erfahren Interessierte spannende Details über diese oft missverstandenen Tiere. Die braune Langohrfledermaus, die Wasser- und die Zwergfledermaus haben bereits Spuren hinterlassen, die nun systematisch dokumentiert und präsentiert werden. Die Informationen sind nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch kindgerecht erklärt, sodass selbst die jüngsten Besucher etwas lernen können. Durch diese Art der Präsentation wird das Interesse an diesen nachtaktiven Geschöpfen geweckt und Missverständnisse ausgeräumt. Besonders interessant ist die Integration von allgemeinen Fakten über Fledermäuse, die die lokalen Beobachtungen in einen größeren Kontext stellen.Aktivitäten für junge Abenteurer
Für Kinder gibt es auf dem Pfad besondere Herausforderungen, die ihren kreativen Geist ansprechen. Die Sprunggrube bietet beispielsweise eine praktische Möglichkeit, sich mit der Beweglichkeit unterschiedlicher Tiere auseinanderzusetzen. Während sie ihre eigenen Leistungen messen, lernen sie gleichzeitig über die athletischen Fähigkeiten von Hasen und Rehen.Dieses Element der physischen Aktivität wird durch weitere interaktive Stationen ergänzt, die sowohl Körper als auch Geist fordern. So kann zum Beispiel mit dem Baumtelefon experimentiert werden, einer Apparatur, die die Schallwellen eines Baumes auf unterhaltsame Weise demonstriert. Solche Aktivitäten fördern nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern auch das Verständnis für akustische Phänomene in der Natur.Musik und Balance im Freien
Ein weiterer Höhepunkt des Pfades ist das Klangspiel, das aus verschiedenen hölzernen Elementen besteht. Diese Instrumente lassen sich frei ausprobieren und bieten eine spielerische Annäherung an Musiktheorie und Akustik. Neben dem musikalischen Aspekt trainieren die Besucher auch ihre Balancierfähigkeiten auf einem speziell gestalteten Balken.Diese Kombination aus Musik und Bewegung macht den Pfad zu einem vielseitigen Lernort, der sowohl kreative als auch analytische Denkweisen fördert. Die Integration solcher interaktiver Elemente zeigt, dass Lernen nicht immer im klassischen Schulzimmer stattfinden muss, sondern auch im Freien erfolgen kann.Bildung im Freien
Das grüne Klassenzimmer dient als zentrales Forum für Diskussionen und Experimente. Inmitten der Natur können hier Schüler und Lehrer sich austauschen und gemeinsam neue Einsichten gewinnen. Die mächtigen Holzstämme bieten nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern auch eine Inspiration für kreative Projekte.Dieser Ort wurde in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Bildungseinrichtungen entwickelt, um pädagogisch wertvolle Inhalte zu vermitteln. Regelmäßig nutzen Grundschulkinder dieses Klassenzimmer für ihren Sachkundeunterricht, während kleinere Kinder aus dem Kindergarten spielerisch mit der Natur in Berührung kommen. Die Informationstafeln, die in Kooperation mit dem Naturschutzbund entstanden sind, tragen dazu bei, komplexe Themen auf zugängliche Weise darzustellen.Zukunftsaussichten
Die Gemeinde Mönkeberg hat große Pläne für die Zukunft des Erlebnispfades. Zwar hängt der genaue Zeitplan von der Verfügbarkeit von Mitteln ab, doch der Wille zur Weiterentwicklung ist vorhanden. Lars Stoltenberg vom Amt Schrevenborn unterstützt dabei aktiv bei der Suche nach Fördermöglichkeiten.Mit dem Ziel, den Pfad zu einem vollwertigen Naturlehrpfad auszubauen, werden kontinuierlich neue Ideen entwickelt und bestehende Konzepte optimiert. Dies verdeutlicht den langfristigen Ansatz der Gemeinde, die Natur nicht nur als Ressource, sondern auch als lebendiges Lehrmedium zu sehen. Der Stangenberg könnte somit bald zu einem Modellbeispiel für nachhaltige Bildungsprojekte avancieren.