Eine explosive Situation am Wochenende in Werl ließ die Behörden mit einem großen Einsatz antreten. Mehrere Zeugen berichteten von einem lauten Knall sowie einem sichtbaren Feuerschein unter einer Brücke, was sofort eine Kettenreaktion an Sicherheitsmaßnahmen auslöste. Der Verkehr sowohl auf der Bahnstrecke als auch auf der darüberliegenden Autobahn wurde prompt gestoppt. Die Spezialisten des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei begutachteten das Gebiet und erklärten gegen 21 Uhr den Vorfall für entschärft. Ein selbstgebastelter Sprengsatz wurde sichergestellt, während drei Männer im Zusammenhang mit dem Ereignis verhaftet wurden.
Nach Angaben eines Polizeisprechers handelte es sich bei dem Gegenstand um ein improvisiertes Gerät, das aus einem Metallkörper bestand, welcher mit Folien und Drähten versehen war. Die Umstände deuteten darauf hin, dass die Beamten den Zwischenfall zunächst als ernst einstufen mussten. Der hohe Betonbau der Brücke verstärkte zudem die Lautstärke der Explosion erheblich. Experten der Deutschen Bahn stellten nach eingehender Untersuchung fest, dass die Gleise unbeschädigt blieben.
Die Festgenommenen sind laut ersten Informationen 21, 23 und 50 Jahre alt. Sie wurden in der Nacht weiter vernommen, wobei bislang keine weiteren Details veröffentlicht wurden. Obwohl die Situation äußerst bedrohlich erschien, gehen die Ermittler vorerst nicht davon aus, dass es sich um einen Anschlag auf kritische Infrastrukturen handelt. Dennoch werden alle Möglichkeiten geprüft, wie ein Polizeisprecher betonte.
Trotz des glücklichen Ausgangs ohne Verletzte können die mutmaßlichen Täter erhebliche Strafen drohen. Ein Vertreter der Einsatzkräfte betonte die Schwere des Vorgehens, insbesondere hinsichtlich der Störung des öffentlichen Verkehrs und der gefährlichen Explosion. Die Ermittlungen zur genauen Motivation und den Hintergründen des Vorfalls laufen weiterhin auf Hochtouren.
Die Behörden haben klargestellt, dass sie alle Aspekte des Falles untersuchen werden, um Klarheit über die Intentionen der Täter zu erlangen. Während aktuell keine Anzeichen für einen Anschlag auf kritische Infrastrukturen vorliegen, bleibt die Situation weiterhin im Fokus der Sicherheitskräfte.