Finanzierung
Sozial-Ökologische Bank in Bochum Zeigt Wegweiser für Zukunftsgewinne
2025-03-13

In einer Zeit, wo globale wirtschaftliche Trends zunehmend von Krisen geprägt sind, gelingt es der genossenschaftlich organisierten GLS Bank aus Bochum, eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Trotz sinkender Nachfrage und steigender Unsicherheit schafft die Bank ein beachtliches Wachstum, das sie als Modell für zukunftsorientierte Finanzen etabliert. Im letzten Jahr konnte sie ihre Bilanzsumme um 8,3 Prozent auf über 10 Milliarden Euro steigern, während gleichzeitig neue Kunden und Mitglieder den Bankbetrieb weiter stärken.

Eine Vision für Erneuerbare Energie und bezahlbaren Wohnraum

Inmitten eines weltweit geschrumpften Interesses an Klimaschutzthemen – bedingt durch geopolitische Spannungen wie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie politische Entscheidungen unter anderem in den USA – setzt die GLS Bank andere Prioritäten. In Bochum hat sich das sozial-ökologische Institut unter der Führung von Dirk Kannacher und Christina Opitz entschlossen, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel zu spielen. Während des Jahres 2024 konzentrierte sich die Bank auf Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien und bezahlbaren Wohnraums.

Genauer gesagt finanzierte sie Anlagen, die grünen Strom für mehrere Hunderttausend Ein-Personen-Haushalte bereitstellen können. Neben dem Ausbau von Windkraft und Photovoltaik unterstützte sie auch die Entwicklung innovativer Speicherlösungen, um das Problem der Dunkelflauten zu mindern. Im Wohnungsbau wurde ebenfalls nachhaltig investiert: Die Bank deckte Kosten für den Neubau und die Sanierung von über 2500 Wohnungen ab, die mit weniger Fläche auskommen und unter dem Marktniveau vermietet werden.

Trotz dieser fortschrittlichen Strategie musste die Bank beim Gewinn im letzten Jahr Einschnitte verzeichnen. Dies liegt hauptsächlich an höheren Steuern und Wertberichtigungen in ihrem Beteiligungsgeschäft. Doch diese Herausforderungen beeinträchtigen ihre Mission nicht. „Es wäre fahrlässig, wenn wir unsere Klimaziele jetzt aufgeben würden“, betonte Vorstand Kannacher, indem er sowohl die Bank als auch die Politik dazu aufforderte, weiterhin mutig zu handeln.

Die Transparenz bleibt dabei ein wichtiges Prinzip der GLS Bank. Alle Kreditausgaben sind öffentlich einsehbar, was Vertrauen bei ihren Kunden stärkt.

Die GLS Bank zeigt somit, dass es möglich ist, ökologisch sinnvolle Ziele mit wirtschaftlichem Erfolg zu verbinden. Ihre Strategie könnte ein Leuchtfeuer für andere Banken sein, die nach einem nachhaltigen Geschäftsmodell suchen.

Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass die Initiative der GLS Bank nicht nur ein Beispiel für erfolgreiche Unternehmensführung darstellt, sondern auch verdeutlicht, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht immer auf Kosten der Umwelt gehen muss. Sie demonstriert, dass es lohnenswert ist, langfristige Visionen anzustreben, selbst wenn kurzfristige Schwierigkeiten auftreten. Diese Haltung könnte anderen Unternehmen und Institutionen einen Weg weisen, wie man auch in turbulenten Zeiten nachhaltig denken und handeln kann.

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