Die Gemeinde Peiting erwartet für das kommende Kindergartenjahr keine Engpässe bei den Betreuungsplätzen. Trotz einer vor zwei Jahren getroffenen Prognose, die einen steigenden Bedarf vorausgesagt hatte, hat sich die Situation entspannt. Durch aktuelle Entwicklungen wie niedrigere Geburtenraten und geringeren Zuzug als prognostiziert wurden ausreichend Plätze geschaffen. Die Erweiterung bestehender Einrichtungen sowie ein neuer Neubau haben zur Vorbereitung auf mögliche Anforderungen beigetragen.
Mit Beginn des März bereitet sich die Gemeinde Peiting auf die Vergabe der Kita-Plätze vor. Im Gegensatz zu früheren Vorhersagen, die erhöhte Nachfrage erwarteten, sieht man nun keinen Mangel an Plätzen. Stattdessen konnten durch den Ausbau der Infrastruktur genügend Kapazitäten geschaffen werden. Besonders auffällig ist die Entspannung in der gemeindlichen Kinderkrippe, wo aktuell nur 72 von maximal 84 Plätzen benötigt werden.
Diese positive Entwicklung steht im Widerspruch zu einer Untersuchung aus dem vergangenen Jahr, die deutlich höhere Anforderungen prognostiziert hatte. Das Tool, das damals eingesetzt wurde, beruhte auf einer Analyse lokaler Daten und schätzte den Bedarf für 2024/25 auf über 500 Kindergartenplätze und fast 90 Krippenplätze. Diese Zahlen sind jedoch weit entfernt von der aktuellen Realität.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Geburtenstatistik, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. So wurden im Jahr 2023 lediglich 88 statt erwarteten 101 Kinder geboren. Auch 2024 blieb die Zahl mit 93 Geburten unter der Prognose von 99. Zusätzlich beeinflusst der langsamer verlaufende Verkauf von Grundstücken in neuen Baugebieten die Bevölkerungsentwicklung. Der damit verbundene Zuzug hat nicht die erwarteten Dimensionen erreicht.
Der Rückgang zeigt sich auch in der Altersstatistik. Während der Jahrgang 2019 noch 135 Kinder umfasste, sank diese Zahl kontinuierlich bis hin zu 93 im Jahr 2024. Dieser Trend führt dazu, dass die Gemeinde derzeit von einem stabilen Angebot an Betreuungsplätzen ausgehen kann. Somit scheint der Bau einer weiteren Kita vorerst unnötig zu sein. Allerdings bleibt eine gewisse Vorsicht angebracht, da verschiedene Faktoren wie wiederkehrende Geburtenrateanstiege oder vermehrter Zuzug die Lage jederzeit verändern könnten.
Für Eltern bietet sich somit die Möglichkeit, ihre Kinder ab Ende März online anzumelden. Der Tag der offenen Tür in den Kitas am 28. März ermöglicht es ihnen, sich vor Ort über die Einrichtungen zu informieren. Mit diesen Maßnahmen sorgt die Gemeinde dafür, dass die Bedarfe der Familie optimal abgedeckt werden.