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Die Zwischengeneration: Xennials als digitale Brücke
2025-04-16

Eine Mikrogeneration zwischen Generation X und Millennials hat sich in den letzten Jahren zunehmend bemerkbar gemacht. Die sogenannten Xennials, die zwischen 1977 und 1983 geboren wurden, vereinen charakteristische Merkmale beider Gruppen. Während sie eine analoge Kindheit erlebten, haben sie als Erwachsene die Digitalisierung intensiv mitgestaltet. Diese einzigartige Position prägt ihr Verständnis von Technologie sowie ihre Einstellung zur Arbeit und Familie.

Trotz der Popularität dieses Begriffs gibt es wissenschaftliche Zweifel an der Existenz einer eigenen Generation. Dennoch identifizieren sich viele Menschen mit dieser Bezeichnung und sehen sich als Bindeglied zwischen analogen und digitalen Lebenswelten. Ihre spezifischen Werte und Einstellungen unterscheiden sie klar von benachbarten Generationen.

Analog aufgewachsen, digital aktiv

Die Xennials sind durch ihr spezielles Verhältnis zur Technik geprägt. Sie erlebten die Welt ohne Smartphones und soziale Medien in ihrer Jugend, während sie als Erwachsene schnell neue Technologien übernommen haben. Dieses doppelte Erlebnis macht sie zu kompetenten Nutzern moderner Technologien.

Ihr technisches Verständnis geht weit über reine Nutzung hinaus. Viele Xennials haben Programmierkenntnisse erworben und entwickeln innovative Lösungen. Sie nutzen Digitalisierung vor allem zur Effizienzsteigerung im Alltag. Im Gegensatz zu jüngeren Generationen, die Technologie oft für Unterhaltung nutzen, setzen Xennials sie gezielt ein, um Produktivität zu steigern. Ihr Smartphone ist weniger ein soziales Netzwerkwerkzeug als vielmehr ein Organisationsinstrument.

Traditionelle Werte trifft moderne Erziehung

In der Arbeitswelt und als Eltern zeigen Xennials ein gemischtes Bild aus traditionellen Werten und modernem Denken. Sie haben das arbeitsmäßige Ethos der Generation X übernommen, während sie gleichzeitig offen für neue Ansätze sind.

Im Beruf bevorzugen Xennials klare Hierarchien und vertrauen dem klassischen 40-Stunden-Wochenmodell. Gleichzeitig streben sie nach Flexibilität und Work-Life-Balance. Als Eltern zeichnen sie sich durch einen starken Fokus auf ihre Kinder aus, da sie selbst oft in einer eher distanzierten Erziehung aufgewachsen sind. Sie bieten ihren Nachkommen, die meist zur Generation Alpha gehören, umfassende Entwicklungsmöglichkeiten und achten auf individuelle Förderung. Dabei suchen sie das richtige Maß zwischen Fürsorge und Selbstständigkeit, um nicht in die Überbehütung zu fallen.

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