Eltern Kinder
Ein ungewöhnlicher Ansatz: Vater bringt kranke Kinder ins Büro
2025-04-11

In einer Zeit, in der die Balance zwischen Familie und Karriere eine immer größere Herausforderung darstellt, hat ein deutscher Vater mit seinem unorthodoxen Ansatz Aufsehen erregt. Statt seine kranken Kinder zu Hause zu betreuen oder sich krank zu melden, nimmt Hans Rittinghaus sie einfach mit ins Büro. Diese Entscheidung löste auf LinkedIn eine hitzige Debatte aus, wobei sowohl Lob als auch Kritik laut wurden.

Der Kontext der Kontroverse

In einer farbenfrohen Frühlingssaison beschloss Hans Rittinghaus, Geschäftsführer eines Medikamentenherstellers, einen neuen Weg einzuschlagen, um den Druck zwischen beruflichen Verpflichtungen und familiären Pflichten zu bewältigen. Während seine Frau im Krankenhaus arbeitet, findet er sich gelegentlich in Situationen wieder, wo keine andere Option bleibt, als seine Töchter mit ins Büro zu nehmen. „Ich nehme sie nur mit, wenn sie nicht so schwer erkrankt sind, dass sie kaum aufstehen können“, betont er.

Dieser Vorgang führt jedoch zu einer Reihe von Fragen bezüglich Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz. Einige Kommentatoren äußerten Bedenken darüber, dass die Kinder möglicherweise ihre Kollegen anstecken könnten. Doch Rittinghaus versichert, dass er in einem Einzelbüro arbeitet, was die Gefahr minimiert, und Meetings außerhalb des Büros abhält.

Außerdem argumentiert er, dass sein Büro mittlerweile ein vertrauter Ort für die Kinder sei. „Sie genießen es, hier zu sein, und ich kann sicherstellen, dass sie stets bei mir sind, falls sie etwas benötigen.“

Viele lobten seinen pragmatischen Ansatz, während andere ihn dafür kritisierten, dass er seiner Arbeit mehr Aufmerksamkeit schenke als der Gesundheit seiner Kinder.

Eine Perspektive auf Gleichgewicht

Als Journalistin betrachte ich diese Geschichte als Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Interpretation von Elternschaft sein kann. Es zeigt, dass es kein universelles Rezept gibt, um das komplexe Verhältnis zwischen Familie und Beruf zu meistern. Die Worte von Herrn Rittinghaus verdeutlichen die emotionale Last, die viele Eltern tragen: „Man möchte gut sein in beiden Rollen, doch oft fühlt man sich gespalten.“

Vielleicht liegt der Schlüssel weniger in der Frage, wer recht hat, sondern vielmehr darin, individuelle Lösungen zu finden, die sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen gerecht werden. In einer Welt, die zunehmend flexiblere Arbeitsmodelle bietet, könnte dies der Beginn einer neuen Diskussion über moderne Formen der Betreuung sein.

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