In der Entwicklung von Kindern spielt die Bindung zu Eltern eine entscheidende Rolle. Kleine Menschen entdecken zunehmend ihre Individualität und beginnen, sich abzugrenzen. Diese Phase kann für Eltern herausfordernd sein, da sie möglicherweise als Zielscheibe von Ablehnung stehen. Experten erklären jedoch, dass dies ein natürlicher Teil der Entwicklung ist und nicht persönlich gemeint ist. Es wird empfohlen, geduldig zu bleiben und Vertrauen in die eigene Rolle als Elternteil zu haben. Durch differenzierte Aufgabenverteilung und achtsames Handeln können Eltern diese Phase gemeinsam meistern.
Die Entwicklung von Kindern ist ein komplexer Prozess, bei dem sie zunehmend ihre Unabhängigkeit erkunden. In diesem Stadium neigen Kinder dazu, bestimmte Personen zu bevorzugen, oft die Mutter, die in den ersten Lebensmonaten eine zentrale Rolle spielt. Familienberaterin Barbara Grütze betont, dass diese Präferenz nicht immer beständig bleibt. Mit fortschreitendem Alter ändern sich die Beziehungen innerhalb der Familie. Es gibt Dinge, die das Kind lieber mit einem Elternteil macht als mit dem anderen. Dies spiegelt eine gesunde Entwicklung wider, die auf individuellen Bedürfnissen basiert.
Wenn Eltern sich zurückgewiesen fühlen, ist es wichtig, dies nicht persönlich zu nehmen. Tuttinger erklärt, dass solche Reaktionen ein natürlicher Teil des Wachstums sind und nichts über den Wert eines Elternteils aussagen. Stattdessen sollten Eltern versuchen, geduldig zu bleiben und sich daran erinnern, dass ihre Anwesenheit und Unterstützung unersetzlich sind. Die Psychologin warnt vor einer Negativspirale, die durch Rückzug und Schuldgefühle entstehen kann. Stattdessen rät sie, aktiv zu werden und positive Momente zu schaffen.
Pärchen, die eine gleichberechtigte Elternschaft pflegen, können überrascht sein, wenn ihre Kinder eine Vorliebe für einen Elternteil entwickeln. Grütze betont jedoch, dass dies kein Zeichen dafür ist, dass etwas falsch läuft. Vielmehr zeigt es, dass Kinder ein gutes Gespür dafür haben, was sie brauchen. Es ist wichtig, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, ohne dabei jeden Wunsch zu erfüllen. Das Kind sollte einfühlsam erklärt bekommen, warum bestimmte Wünsche nicht erfüllt werden können, und gleichzeitig sollte die Aktivität mit dem anderen Elternteil attraktiv gemacht werden.
Vertrauen spielt eine zentrale Rolle in dieser Phase. Grütze unterstreicht, dass Eltern darauf vertrauen dürfen, dass ihre Partnerschaft mit dem Kind tragfähig ist. Es geht darum, Raum für den anderen Elternteil zu schaffen, damit auch dieser eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann. Durch achtsames Handeln und gegenseitiges Verständnis können Eltern sicherstellen, dass ihr Kind sich sowohl emotional als auch sozial weiterentwickelt.