Eltern Kinder
Erlebnis von Gewalt: Wie Eltern und Fachleute Kindern helfen können
2025-01-24

In einer heiklen Situation, die tiefgreifende Auswirkungen auf Kinder aller Altersstufen hat, betont ein Experte die Notwendigkeit von Sensibilität und Unterstützung. Professor Marcel Romanos, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Würzburg, erklärt, wie man mit den seelischen Belastungen umgehen kann, die durch schreckliche Ereignisse entstehen. Diese psychischen Reaktionen sind nicht nur bei direkten Zeugen solcher Vorfälle zu beobachten, sondern auch bei Kindern, die davon hören oder es in den Medien sehen.

Psychologische Unterstützung nach traumatischen Erlebnissen

Am 24. Januar 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall im Park Schöntal in Aschaffenburg, wo Kinder und Betreuer einen gewalttätigen Angriff miterlebten. Blumen, Kerzen und Plüschtiere wurden am Ort des Geschehens niedergelegt, symbolisch für das Trauma, das viele Menschen durchlebt haben. Infolgedessen verarbeiteten Kinder und ihre Familien diese Schockwellen unterschiedlich. Die Experten warnen vor der Bagatellisierung dieser Ereignisse und betonen die Bedeutung eines offenen Dialogs.

Romanos unterstreicht die Notwendigkeit, die Gefühle der Kinder ernst zu nehmen und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Ängste ausdrücken können. Besonders wichtig ist es, dass Eltern einfache Erklärungen geben und den Kindern das Gefühl vermitteln, dass sie jederzeit Hilfe finden können. Es wird empfohlen, das normale Leben so schnell wie möglich wieder aufzunehmen, um dem traumatischen Erlebnis keinen übermäßigen Raum zu geben.

Falls eine langfristige Traumatisierung auftritt, können spezielle therapeutische Methoden wie EMDR oder narrative Expositionstherapie angewendet werden. Diese Therapien helfen dabei, die traumatischen Erinnerungen in einen zeitlichen Kontext einzubinden und sie damit weniger bedrohlich zu machen. Für Kinder können diese Techniken spielerisch angepasst werden, um die Verarbeitung erleichternd zu gestalten.

Von einem journalistischen Standpunkt aus zeigt dieser Vorfall die dringende Notwendigkeit, sensibel und verantwortungsbewusst mit den Folgen von Gewalt umzugehen. Eltern und Erzieher sollten sich bewusst sein, dass offene Kommunikation und emotionale Unterstützung entscheidend sind, um den Kindern bei der Bewältigung ihrer Ängste und Traumata zu helfen. Dieses Ereignis unterstreicht auch die Bedeutung professioneller psychologischer Hilfe und die Notwendigkeit, Kinder in sicherem und stabilisierendem Umfeld aufzuwachsen zu lassen.

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