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Ernährungstipps für entspannte Mahlzeiten
2025-03-26

Viele Eltern erleben, dass ihre Kinder die Pausenbrote unberührt zurückbringen oder beim Abendessen nur wenig essen. Nicole Merbach, Leiterin des Ressorts Ernährung und Gesundheit bei der Stiftung Warentest, bietet Lösungen. Sie steht in regem Austausch mit Fachleuten aus dem Bereich Ernährungswissenschaften und Psychologie. In ihren Empfehlungen geht es um Strategien, wie man stressfreie Essenssituationen schaffen kann. Diese umfassen sowohl den Umgang mit Nahrungsmitteln als auch das emotionale Klima während der Mahlzeiten.

Merbach betont die Bedeutung von Routine und Struktur bei der Gestaltung der Essenszeiten. Außerdem spricht sie über die Notwendigkeit, Kindern Freiräume zu geben, um eigene Entscheidungen bezüglich ihrer Ernährung zu treffen. Eine positive Atmosphäre sowie ein offenes Gespräch über Essen können dabei helfen, gesunde Essgewohnheiten zu fördern.

Rituale für harmonische Mahlzeiten

Nicole Merbach betont, dass konsistente Essensrituale eine wichtige Rolle spielen. Regelmäßige Zeiten und eine vorhersehbare Struktur tragen zur Entspannung bei. Wenn Kinder wissen, wann und was sie erwarten kann, fühlen sie sich sicherer. Dies fördert nicht nur einen besseren Appetit, sondern reduziert auch Stresssituationen am Tisch.

Für eine erfolgreiche Implementierung dieser Rituale ist es ratsam, einen festen Tagesablauf einzuführen. Die Essenszeiten sollten so geplant werden, dass sie sich auf natürliche Weise in den Alltag integrieren. Zudem empfiehlt Merbach, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern über die Speisepläne sprechen. So entwickelt sich ein Gefühl der Teilhabe, das dazu beiträgt, dass Kinder aktiver an den Mahlzeiten teilnehmen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Kinder bei der Zubereitung des Essens einzubinden, wodurch sie sich stärker mit den Nahrungsmitteln vertraut machen.

Bewusstes Essen durch Offenheit

Eine entspannte Haltung gegenüber der Ernährung ist entscheidend für den Erfolg. Merbach rät dazu, den Kindern Freiheiten zu gewähren, indem sie selbst bestimmen dürfen, wie viel sie essen möchten. Dies fördert eine gesunde Beziehung zum Essen und verhindert Konflikte. Ein positives Umfeld, in dem offen über Nahrungsmittel gesprochen wird, trägt ebenfalls zur Entwicklung gesunder Essgewohnheiten bei.

Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Eltern darauf achten, keine Drucksituationen zu schaffen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, auf ihre eigenen Hunger- und Sättigungsgefühle zu hören. Hierbei kann ein offenes Gespräch über verschiedene Lebensmittel und deren Vorteile helfen. Wenn Kinder verstehen, warum bestimmte Nahrungsmittel gesund sind, neigen sie dazu, diese bereitwilliger anzunehmen. Zusätzlich kann die Einführung eines „Probierens ohne Verpflichtung“-Prinzips helfen, Neugierde zu wecken und Angst vor unbekannten Gerichten zu mindern. Durch diese Ansätze entsteht eine Basis für nachhaltige und bewusste Ernährungsgewohnheiten.

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