Die Gemeinde Otterfing hat beschlossen, die Mindestgebühren für Kitaplatzplätze ab dem Herbst anzupassen. Eltern müssen nun höhere Beträge für den Unterhalt der Einrichtungen aufbringen, um steigende Kosten zu decken. Während im Vorjahr nur eine moderate Erhöhung um zwei Prozent vorgenommen wurde, beträgt die aktuelle Anpassung acht Prozent. Diese Maßnahme betrifft insgesamt drei Kitaprovider, die von der Gemeinde mit Betriebskosten-Zuschüssen unterstützt werden. Die notwendige Anpassung resultiert aus gestiegenen Ausgaben für Personal und Energie.
In Otterfing wird die Kinderbetreuung durch drei lokale Anbieter organisiert, die jeweils Unterstützung von der Gemeinde erhalten. Obwohl diese nicht mehr selbst Kita-Einrichtungen betreibt, setzt sie seit 2023 einen Mindestbetrag für Elternbeiträge voraus, um Dumpingpreise zu verhindern. Diese Praxis würde letztlich zur Belastung der kommunalen Haushalte führen. Der Gemeinderat hat kürzlich bekanntgegeben, dass die Gebühren-Untergrenze erneut angepasst wird, um den wirtschaftlichen Druck auf die Kommune zu lindern.
Diese Entscheidung wurde vom Kämmerer Peter Kirschenhofer begründet, indem er betonte, dass die Steigerung unvermeidlich war, um den Betrieb der Kindertagesstätten langfristig sicherzustellen. Tatsächlich hätten die steigenden Kosten für Personal und Energie noch höhere Anpassungen erforderlich gemacht, doch die acht Prozent seien ein Kompromiss zwischen Notwendigkeit und Fairness gegenüber den Eltern. In den letzten Jahren beliefen sich die Gemeindeausgaben für den Defizit-Ausgleich auf rund 570.000 Euro, ohne dabei Sanierungsmaßnahmen oder Grundfinanzierung einzubeziehen.
Die praktischen Auswirkungen dieser Maßnahme sind konkret: Für Kindergartenkinder steigen die monatlichen Beiträge je nach gebuchter Stundenzahl um zehn bis 16 Euro, wobei maximal 216 Euro fällig sind. Durch staatliche Zuschüsse kann jedoch ein Teil davon reduziert werden. Bei Krippenkinder beträgt die Erhöhung monatlich zwischen 24 und 37 Euro. Diese Anpassungen spiegeln die realen Herausforderungen wider, die kommunale Finanzen bei der Sicherung qualitativer Betreuung ausgesetzt sind.
Die Gemeinde Otterfing bleibt weiterhin engagiert, um die Qualität und Quantität der Kinderbetreuung in der Region aufrechtzuerhalten. Trotz der steigenden Kosten versichert Kirschenhofer, dass die Zusammenarbeit mit den Kitaprovidern fortbesteht, um den Bedarf der Familien zu decken. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer fairen Verteilung der Lasten zwischen Kommune, Trägern und Eltern, um den Betrieb der Einrichtungen langfristig zu gewährleisten.