Eltern Kinder
Polizeipensionär setzt Präventionsarbeit bei Eltern fort
2025-01-24

Im Vogelsbergkreis ist Wolfgang Keller ein bekannter Name. Nach einer langjährigen Karriere als Polizist hat der 61-Jährige seine Aufgaben wechseln lassen und sich nun dem Verein »Schule machen ohne Gewalt« (SMOG) verschrieben. Als Referent für Seminare wie »Nicht mit mir« und die »SMOG-Elternschule« bringt er sein umfangreiches Wissen in die Gemeinschaft ein. Seine Ziele: Eltern dabei zu helfen, ihre Erziehungskompetenzen zu verbessern und eine respektvolle Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen.

Keller, der viele Jahre als Pressesprecher und Präventionsbeauftragter tätig war, kennt die Herausforderungen im Alltag gut. In seinen zahlreichen Rollen innerhalb der Polizei unterstützte er Bürger bei Fragen zum Einbruchschutz, leitete Antiaggressionstraining für Schüler und engagierte sich aktiv in Projekten zur Unterstützung älterer Menschen. Diese vielfältige Erfahrung bildet nun die Grundlage für seine Arbeit beim Verein SMOG. Seit etwa einem Jahr widmet er sich intensiv dieser neuen Aufgabe und freut sich auf die Premiere seiner ersten Elternschule am 5. Februar in Lauterbach.

Die Idee, Eltern in der Erziehung zu unterstützen, kam durch den ehemaligen Polizeichef Erwin Maisch, der 1999 maßgeblich an der Gründung des Vereins beteiligt war. Keller schätzt die Bedeutung präventiver Maßnahmen sehr und sieht darin eine Möglichkeit, bereits im frühen Stadium positive Verhaltensmuster zu fördern. Die Elternschulen konzentrieren sich darauf, eingefahrene Verhaltensweisen zu erkennen und gemeinsam Lösungen für schwierige Situationen zu finden. Dabei wird besonderer Wert auf Kommunikation auf Augenhöhe, klare Strukturen und ein einfühlsames Miteinander gelegt.

Neben seinen Seminarvorbereitungen profitiert Keller auch von persönlichen Erfahrungen zu Hause, wo er mit seinem dreijährigen Enkel spielt und die gelernten Techniken anwendet. Er ist überzeugt davon, dass eine vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zwischen Eltern und Kindern entscheidend ist, um zukünftige Probleme vorzubeugen. Die Teilnahme an der Elternschule hat ihm gezeigt, wie wichtig es ist, über Schwierigkeiten zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dies sei besonders hilfreich für Eltern, die oft unter großem Druck stehen.

Keller betont, dass die Elternschulen nicht nur für Eltern kleiner Kinder geeignet sind, sondern auch für jene mit Jugendlichen. Obwohl er selbst als Vater nicht immer alles perfekt gemacht habe, glaubt er fest daran, dass jeder Elternteil lernen kann, wie man respektvoll und effektiv kommuniziert. Seine neue Rolle als Referent bietet ihm die Möglichkeit, seine langjährige Erfahrung weiterzugeben und so einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

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