Eltern Kinder
Warum weniger Bedürfnisorientierung in der Erziehung sinnvoll sein kann
2025-04-19

Eine kontroverse Debatte um moderne Erziehungsansätze hat sich durch ein mutiges Video einer Mutter entfacht. Elena Bridgers, eine bekannte Instagram-Persönlichkeit, kritisiert die weit verbreitete Methode des gentle parenting und fordert stattdessen mehr Realismus und Grenzen. Sie argumentiert, dass diese Art der Erziehung in vielen Kulturen nicht üblich sei und fehlende wissenschaftliche Beweise aufweise. Zudem sei sie für viele Eltern einfach zu zeitaufwendig.

Mit ihrer Kritik an der bedürfnisorientierten Erziehung weckt Bridgers gemischte Gefühle bei ihren Anhängern. Einige sehen ihre Aussagen als provokativ oder sogar als falsches Verständnis dieser Erziehungsmethode an. Doch Experten wie die Therapeutin Melanie Hubermann bestätigen, dass es tatsächlich ein Missverständnis gibt: „Viele Eltern glauben, gentle parenting bedeutet, alle Wünsche der Kinder zu erfüllen“, erklärt sie. Stattdessen sollte es darum gehen, Kindern Struktur und Regeln beizubringen, um sie emotional gesund zu entwickeln. Der Psychiater Simon Meier ergänzt, dass auch Eltern eigene Bedürfnisse haben und Kinder lernen müssen, mit Frustration umzugehen.

Die Diskussion zeigt, dass es wichtig ist, sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch denen der Eltern gerecht zu werden. Eine ausgewogene Ansicht verlangt nach einem Mittelweg zwischen strikter Autorität und uneingeschränkter Freiheit. Durch das Aufzeigen möglicher Missverständnisse trägt Bridgers dazu bei, die öffentliche Debatte über moderne Erziehungskonzepte weiterzuentwickeln. Letztlich geht es darum, Kindern selbstbewusstes Handeln beizubringen und ihnen beizubringen, dass nicht jede Situation nach ihren Wünschen gestaltet werden muss – eine wichtige Lektion für ein erfolgreiches Zusammenleben in der Gesellschaft.

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