Nach dem bemerkenswerten Debüt der SU7 Limousine Anfang 2024, die Xiaomi auf dem Automobilmarkt etablierte und bis November desselben Jahres über 100.000 Einheiten verkaufte, legt der Hersteller 2025 mit dem YU7 SUV nach. Während der SU7 in China bereits ab umgerechnet etwa 28.200 Euro erhältlich ist, wird der YU7 in der Standardversion zu einem ähnlichen, überraschend günstigen Preis von rund 30.200 Euro angeboten. Im Vergleich dazu startet das kleinere Tesla Model Y auf dem chinesischen Markt bei etwa 32.250 Euro, was Xiaomis Preispolitik besonders attraktiv macht. Ob und wann das YU7 in Deutschland verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten, doch das aggressive Pricing unterstreicht Xiaomis Ambitionen im globalen Elektrofahrzeugsegment.
Der Xiaomi YU7 (2025) nutzt die bewährte Antriebstechnologie seines Vorgängers, des SU7. Die Einstiegsversion verfügt über einen 220 kW (299 PS) starken Elektromotor an der Vorderachse. Die leistungsstärkere „Pro“-Variante wird zusätzlich durch einen 288 kW (392 PS) starken Elektromotor an der Hinterachse ergänzt, was den YU7 zu einem Allradfahrzeug mit einer Systemleistung von beeindruckenden 508 kW (691 PS) macht. Damit beschleunigt das Elektro-SUV in nur 3,23 Sekunden von 0 auf Landstraßentempo und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 253 km/h, was Sportwagenniveau entspricht. Die YU7-Modelle, ausgestattet mit einer mindestens 96,3 kWh großen Batterie, erreichen eine Reichweite von bis zu 835 km nach chinesischem CLTC-Standard. Die Allradversionen YU7 Pro und Max bieten Reichweiten von 760 bzw. 770 km. Besonders beeindruckend ist die angegebene Ladezeit: Xiaomi verspricht, dass das SUV in nur 15 Minuten Energie für 620 km nachladen kann, und der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent soll in nur zwölf Minuten abgeschlossen sein. Dies deutet auf eine Ladeleistung von 500 kW hin, unterstützt durch ein 800-V-Bordnetz, auch wenn die tatsächliche Umsetzung in der Praxis noch zu beweisen ist.
Das Außendesign des Xiaomi YU7 (2025) greift die charakteristische Xiaomi-Front des SU7 auf, die durch schmale LED-Tagfahrleisten und eine in dunkler Kontrastfarbe abgesetzte Scheinwerferanordnung besticht. Eine tief abfallende Motorhaube und ein farblich abgesetzter zentraler Lufteinlass in der Frontschürze verleihen dem Fahrzeug einen sportlichen Charakter, der stark an den McLaren 720S erinnert. Das Profil des YU7 ist glatt und fließend, akzentuiert durch seitliche Luftauslässe hinter den vorderen Radkästen. Die kontrastfarbenen Radkastenabdeckungen und Seitenschweller lassen den YU7 leichtfüßig erscheinen, wobei diese Elemente Parallelen zum Ferrari Purosangue aufweisen. Mit einer Länge von 4999 mm, einer Breite von 1996 mm und einer Höhe von 1600 mm ist der YU7 in etwa so groß wie Ferraris SUV. Das Heck des YU7 präsentiert sich eigenständiger mit einer harmonisch abfallenden Dachlinie und einem durchgehenden Leuchtenband, das in eine Heckspoilerlippe übergeht. Die Heckschürze wird von einem ausgeprägten Diffusor dominiert, und ein Dachkantenspoiler über der Heckscheibe beherbergt Kameras und Sensoren für die Rückraumüberwachung. Auffällig sind die Außenspiegel, die auf einer ungewöhnlichen, aus der Karosserie herausragenden Basis montiert sind.
Der Innenraum des Xiaomi YU7 (2025) unterscheidet sich deutlich vom Xiaomi SU7. Die Instrumententafel wurde minimalistisch gestaltet, wobei die Kombiinstrumente von ihrer Position hinter dem Lenkrad unter die Windschutzscheibe verlagert wurden. Hier erstreckt sich ein 1,1 Meter breites Display über die gesamte Breite der Scheibe, was zu einem aufgeräumten und modernen Erscheinungsbild beiträgt, das auch durch eine neu gestaltete Mittelkonsole unterstützt wird. Der aus der Limousine bekannte 16,1 Zoll große Mittelbildschirm bleibt erhalten. Sowohl die vorderen als auch die hinteren Sitze lassen sich nahezu in eine Liegeposition verstellen. Im Fondbereich sorgen zusätzliche Bildschirme hinter den Vordersitzen und am Ende der Mittelkonsole für ein gehobenes Ambiente.