Die Sorge vor einer bevorstehenden Rezession in den USA nimmt rapide zu. Der Begriff „Trumpcession“, eine Kombination aus dem Namen des amerikanischen Präsidenten und dem englischen Wort für Rezession, hat Eingang in die öffentliche Diskussion gefunden. Anfang Februar schien noch alles rosig, als die US-Börsenkurse auf Rekorde stiegen und Donald Trump von einem unvergleichlichen Boom sprach. Doch nun haben sich die Zeichen dramatisch gewandelt. Die Indikatoren deuten auf ein negatives Wirtschaftswachstum hin, was auch die Technologiegiganten erheblich beeinträchtigt. Besonders auffällig ist die Abwärtsbewegung an den Finanzmärkten sowie die unsicheren politischen Entscheidungen, die die Märkte destabilisieren.
In den letzten Wochen hat sich die Stimmung in den USA grundlegend verändert. Während Trump während seines Wahlkampfs von einem goldenen Zeitalter für Amerika schwärmte, scheint selbst der Präsident nun weniger optimistisch zu sein. In einem Interview mit Reportern im März gab er zwar weiterhin zu verstehen, dass das Land sich nur in einer Übergangsphase befinde, aber seine vorsichtigen Äußerungen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass ernsthafte Zweifel an seiner Wirtschaftspolitik aufkommen. Die Regionale Notenbank FED Atlanta hatte bereits eine alarmierende Prognose veröffentlicht, wonach das erste Quartal ein drastisches Wirtschaftssinken um 2,8 Prozent aufweisen könnte.
Zudem spiegeln sich die wirtschaftlichen Unsicherheiten deutlich in den Finanzmärkten wider. Innerhalb weniger Wochen hat sich der Börsenindex S&P stark abgeschwächt, wobei insbesondere die Technologieunternehmen schwer getroffen wurden. Tesla und Nvidia zählen hierzu zu den größten Verlierern. Die sieben größten Tech-Unternehmen, die bislang einen bedeutenden Teil des Marktwerts ausmachten, haben erheblich an Wert verloren. Diese Entwicklung wird durch steigende Inflationsbefürchtungen weiter verschärft, die wiederum die allgemeine Konsumstimmung negativ beeinflussen.
Eine weitere Herausforderung für die amerikanische Wirtschaft sind die widersprüchlichen Handelsentscheidungen des Weißen Hauses. Trumps Zöllepolitik, die sich durch plötzliche Meinungsänderungen und widersprüchliche Maßnahmen auszeichnet, sorgt für Unruhe bei den internationalen Handelspartnern. Kanada und die Europäische Union haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, indem sie Zölle auf bestimmte US-Waren erhöhen wollen. Diese Eskalation birgt das Potenzial, die amerikanische Wirtschaft zusätzlich zu belasten und die befürchtete Rezession zu beschleunigen.
Aufgrund dieser vielfältigen Faktoren breitet sich die Angst vor einer „Trumpcession“ weiter aus. Die amerikanische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die sowohl durch interne politische Entscheidungen als auch durch externe Reaktionen auf diese Politik bedingt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung effektive Gegenmaßnahmen ergreifen kann, um eine tiefe Rezession zu verhindern. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die amerikanische Wirtschaft diesen Turbulenzen standhalten kann oder ob die düsteren Prognosen zur Realität werden.