Die Debatte um die Rolle von Frauen in der Gesellschaft hat sich wieder verschärft. In vielen Teilen der Welt erfahren frauen ohne Nachwuchs eine erhebliche Kritik und Ablehnung. Expertinnen wie Verena E. Brunschweiger analysieren diese Entwicklung kritisch. Die Autorin zeigt auf, dass dies nicht nur von konservativen Kreisen kommt, sondern auch innerhalb von Müttergemeinschaften zu beobachten ist. Diese Gruppen sehen oftmals ihre eigenen Vorteile als selbstverständlich an und vergessen dabei die Strukturen, die diese Privilegien erst ermöglichen.
Diskriminierung manifestiert sich auf unterschiedlichen Ebenen. So gibt es Beispiele aus dem Arbeitsmarkt, wo kinderlose Bewerberinnen benachteiligt werden. Studien bestätigen diesen Trend: Eltern empfinden andere Eltern als sympathischer und vertrauenswürdiger. Dies führt zu einer systematischen Ausgrenzung anderer Frauen. Zudem wird die biologische Rolle der Frau überbewertet, was zu einer weiteren Verschärfung dieser Dynamik führt. Politikerinnen wie Alice Weidel oder Giorgia Meloni tragen mit ihren Aussagen zur Eskalation bei und fördern eine pronatalistische Agenda.
Eine gerechte Zukunft erfordert neue Perspektiven. Es ist höchste Zeit, diese Diskriminierung offen anzusprechen und alternative Lebenswege zu würdigen. Die Gesellschaft muss verstehen, dass individuelle Entscheidungen respektiert werden müssen. Eine moderne Perspektive würde auch berücksichtigen, dass frau nicht durch Kinder definiert wird. Stattdessen sollten strukturelle Änderungen die Vielfalt menschlicher Existenzformen unterstützen und diskriminierende Praktiken bekämpfen. Dies würde einen wichtigen Beitrag zur Gleichheit leisten.