Eltern Kinder
Elterliche Einflüsse prägen wissenschaftliches Denken frühzeitig
2025-04-11

Eine aktuelle Studie offenbart, dass die Art und Weise, wie Eltern mit dem Wissen ihrer Kinder umgehen, maßgeblich für deren analytische Fähigkeiten ist. Forscher haben herausgefunden, dass bereits in jungen Jahren der Grundstein für wissenschaftliches Denken gelegt wird. Die Neugier von Kindern bietet eine ideale Gelegenheit, sie systematisch zu fördern. Besonders wichtig ist dabei, wie Erwachsene auf die vielen Fragen antworten, die Kinder stellen. Diese Antworten können einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Entwicklung kritischen Denkens stark beeinflussen.

Die Untersuchung verdeutlicht erhebliche Unterschiede im analytischen Verständnis zwischen den betroffenen Kindern. Der Forschungsleiter Christopher Osterhaus und sein Team haben über Jahre Kinder im Grundschulalter begleitet. Sie stellten fest, dass diese Unterschiede eng mit den Überzeugungen der Eltern korrelieren. Insbesondere drei verschiedene Perspektiven auf Wissen wurden identifiziert: Absolutisten sehen Wissen als feststehend an, Multiplizisten betrachten es als subjektiv, während Evaluativisten es als flexibel und wandelbar einordnen. Laut Osterhaus entwickeln Kinder besser analytische Fähigkeiten, wenn ihre Eltern das Wissen als etwas betrachten, das kontinuierlich durch neue Erkenntnisse angepasst werden muss.

Um Kinder zum kritischen Denker zu machen, sollten Eltern bewusst auf ihr Verhalten achten. Es geht darum, nicht nur Antworten zu geben, sondern auch nachzufragen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Dies fördert bei den Kindern die Fähigkeit, selbst nach Beweisen und Erklärungen zu suchen. Eine wichtige Methode besteht darin, Kinder dazu zu ermutigen, eigene Hypothesen aufzustellen und diese zu testen. Alltägliche Situationen bieten hierfür hervorragende Gelegenheiten. Ob beim Frühstück oder bei einer einfachen Naturbeobachtung – jeder Moment kann zur Entdeckungsreise werden. Auf diese Weise lernen Kinder, sowohl neugierig als auch kritisch zu bleiben, was sie später im Leben zu offenen und fortschrittlichen Denkern macht.

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