Der erste große Kindersitz-Test des Jahres 2025, gemeinschaftlich vom ADAC und weiteren europäischen Verbraucherschutzgruppen durchgeführt, hat 20 verschiedene Modelle auf Herz und Nieren geprüft. Erfreulicherweise erreichte die Mehrheit der Kindersitze die Bewertungen „gut“ oder „befriedigend“, was auf ein hohes Sicherheitsniveau am Markt hindeutet. Nur ein einziges Modell zeigte deutliche Mängel in den Crashtests und wurde lediglich mit „ausreichend“ bewertet, jedoch kein Sitz fiel komplett durch.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Babyschalen, von denen sechs Modelle getestet wurden. Vier dieser Schalen erhielten die Note „gut“, zwei sogar „sehr gut“. Alle Modelle, die für Neugeborene und Säuglinge konzipiert sind, müssen entgegen der Fahrtrichtung montiert werden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Als Top-Produkte erwiesen sich die Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S und die Joie Sprint, die beide eine hervorragende Gesamtbewertung erzielten.
Für Eltern, die einen Sitz für die Übergangszeit suchen, der sowohl für Babys als auch für Kleinkinder bis zu einer Größe von 105 cm geeignet ist, wurden drei Modelle getestet. Zwei davon erhielten die Note „gut“, eines „befriedigend“. Modelle wie der Graco Turn2Me DLC i-Size R129 und der Joie i-Picot 360 zeigten leichte Schwächen in der Handhabung, blieben aber insgesamt empfehlenswert.
Die Kategorie der Kindersitze für Kleinkinder und größere Kinder (76 bis 150 cm) zeigte gemischte Ergebnisse. Die drei getesteten Modelle in der Gruppe 76 bis 125/150 cm erhielten die Note „befriedigend“. Auffällig war, dass einige Sitze, wie der Cybex Anoris T2 i-Size, aufgrund erhöhter Schadstoffwerte abgewertet wurden. Im Bereich der Sitze für 100 bis 150 cm gab es erfreulichere Ergebnisse, mit drei „guten“ und einem „befriedigenden“ Urteil, darunter der Cybex Solution G2 und der Recaro Axion 1.
Ein spezielles Augenmerk wurde auf den Lionelo Braam i-Size gelegt, ein mitwachsender Kindersitz für Kinder von 40 bis 150 cm. Dieses Modell schnitt mit einer Note von 3,6 als schlechtestes im Testfeld ab, hauptsächlich wegen gravierender Sicherheitsmängel in Crashtests. Auch die Handhabung und Ergonomie wurden nur als „befriedigend“ eingestuft, wenngleich es keine Beanstandungen hinsichtlich der Schadstoffbelastung gab.
Der ADAC und die Stiftung Warentest führen ihre Kindersitztests zweimal jährlich durch, wobei sie Modelle auswählen, die neu auf dem Markt sind oder signifikante Überarbeitungen erfahren haben. Die Sitze werden anonym im Handel erworben. Die Bewertung basiert zu 50 Prozent auf der Unfallsicherheit (Frontal- und Seitenaufprall), zu 40 Prozent auf der Handhabung und zu 10 Prozent auf der Ergonomie. Zusätzlich werden alle textilen Komponenten auf potenzielle Schadstoffe untersucht, um die Gesundheit der Kinder zu gewährleisten. Nur ein korrekt installierter Sitz kann im Ernstfall optimalen Schutz bieten, weshalb die Bedienungsfreundlichkeit eine hohe Gewichtung erhält.