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Neue Mode in den Chefetagen: Der lockere Look als Zeichen der Zeit
2025-05-09

In den Führungsetagen deutscher Unternehmen hat sich die Kleidungskultur deutlich verändert. Anstatt klassischer Geschäftsanzüge bevorzugen viele Vorstandsvorsitzende heutzutage eine informellere Garderobe. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur einen Wandel im Stil, sondern auch neue Ansätze in der Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten wider.

Aus dem traditionellen Businesslook ist ein viel offenerer Stil geworden, wie ihn zum Beispiel Bjørn Gulden von Adidas mit seiner Trainingsjacke repräsentiert. Auch Oliver Bäte von Allianz trägt Turnschuhe und Roland Busch von Siemens präsentiert sich in einer Lederjacke kombiniert mit einem weißen T-Shirt. Diese Kombinationen sind mehr als nur persönliche Präferenzen; sie sind ein Ausdruck des Wandels in der Unternehmenskultur. Die Lockerheit in der Kleidung wird durch ein weitverbreitetes Duzen untermauert, das inzwischen vielfach in Firmen üblich ist.

Dieser Umschwung zeigt sich nicht nur in der Art und Weise, wie sich Führungskräfte kleiden, sondern auch in der Art und Weise, wie sie kommunizieren. Ein zunehmend lockeres Verhalten soll eine Brücke schlagen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, um eine kollaborative Arbeitsatmosphäre zu fördern. Dieser Trend versucht, die Hierarchien aufzubrechen und eine gleichwertigere Beziehung herzustellen.

Die Nachricht, die diese neue Form der Präsentation übermittelt, ist klar: Der Führungsstil hat sich geändert. Es geht nicht mehr darum, Autorität allein durch äußere Attribute auszudrücken, sondern durch eine offenere und zugänglichere Persönlichkeit. Dadurch sollen Teams motivierter werden und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit gefördert werden.

Die Transformation der Erscheinungsbilder führt dazu, dass Chefs heute weniger wie ferne Entscheider wirken, sondern als Teil eines gemeinsamen Unternehmens wahrgenommen werden. Diese Änderungen könnten langfristig dazu beitragen, dass Unternehmen dynamischer und innovativer werden.

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