In einer kürzlichen Zusammenkunft des IHK-Regionalbeirats in Altenkirchen wurden entscheidende Themen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region diskutiert. Der Fokus lag auf zwei zentralen Aspekten: dem Mangel an Gewerbeflächen sowie einem Bildungsprojekt, das die Verbindung zwischen Schulen und lokaler Wirtschaft stärken möchte. Die Diskussion fand in den modernisierten Räumlichkeiten der Bellersheim Unternehmensgruppe statt und unterstrich die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes zwischen ökonomischen Interessen und nachhaltigen Zielen.
Die Sitzung begann mit der Präsentation einer umfassenden Studie über den aktuellen Stand der Gewerbeflächen im Landkreis. Laut den Erhebungen haben 43 Prozent der befragten Unternehmen erwartungsgemäß eine steigende Nachfrage nach zusätzlichen Flächen vorhergesagt. Diese werden insbesondere für logistische Zwecke benötigt. Thomas Bellersheim, Vizepräsident der IHK Koblenz, betonte dabei die Notwendigkeit, sowohl den Anforderungen der Industrie als auch den Umweltzielen gerecht zu werden. Besonders wichtig sei es, Standorte in unmittelbarer Nähe bestehender Betriebe zu nutzen, um Infrastrukturen optimal zu erschließen.
Außerdem wurde das Projekt „Unternehmertum in der Schule“ eingehend besprochen. Ziel dieses Programms ist es, Schülerinnen und Schüler praxisnah über berufliche Möglichkeiten in ihrer Region zu informieren. Allerdings zeigte sich Andreas Winters, Vorsitzender des Regionalbeirats, enttäuscht über die mangelnde Resonanz seitens der Schulen. Von fünfzehn ansprechenden Bildungseinrichtungen äußerten lediglich zwei Interesse am Programm. Dies wird von den Organisatoren als besorgniserregend bewertet, da es schwerwiegender Auswirkungen auf die Zukunft der regionalen Arbeitsmarktintegration haben könnte.
Zusätzlich wurden aktuelle Entwicklungen wie der Glasfaserausbau und geplante Verkehrsinfrastrukturen vorgestellt. Dr. Enders, Landrat des Kreises, und Lars Kober, ein Vertreter der Wirtschaftsförderung, lieferten Einblicke in diese Initiativen, die langfristig dazu beitragen sollen, Fachkräfte anzuziehen und den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken.
Die Ergebnisse der Untersuchungen und die dargestellten Projekte verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf bei der Gestaltung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Zukunft im Kreis Altenkirchen. Es bleibt abzuwarten, ob die vorgestellten Maßnahmen die gewünschte Unterstützung finden und erfolgreich umgesetzt werden können.